Montag, 14. März 2011

Montag, 14. März 2011
12:45 Uhr

Noch zwei Stunden und fünfzehn, jetzt vierzehn Minuten. Bin ich das, die so laut und schnell atmet? Die Zeit vergeht quälend langsam. Qualen und Zeit kann man messen und erleben. Zeit ist immer gleich, aber die Warterei macht mich noch verrückt. Zu viel ist geschehen. Ob ich das noch aushalten kann? Mir ist heiß und kalt zugleich. Ich bin nervös und meine Hände zittern.
So viel ist zu tun, aber ich muss warten und tagaus, tagein wie eine hirnlose Maschine reagieren. Mein Kreislauf spielt verrückt und ich ärgere mich. In meinem Auto wird nicht geraucht, aber ich ziehe hektisch an einer Zigarette und puste den Rauch zum halb geöffneten Seitenfenster hinaus. Alles ist grau. Die Häuser sind grau, die Straßen sind grau, und die Gesichter sind grau. Es regnet.

Eigentlich und wie mir oft gesagt wird, kann ich mich nicht beklagen. Zwar ist Stefan nicht ganz mein, (alle sagen: „Du hast ein Glück, dass du den Stefan bekommen hast. Das ist ein Lieber …“) aber ansonsten ein absoluter Wunschtraum-Ehemann, und wie vom Glücksstern. Ich weiß, Männer wie Stefan sind im freien Jagdgebiet sehr (also wirklich sehr) selten zu finden. Entweder sind die abschussfähigen Männer tageslicht- aber nicht nachttauglich, oder die sind nachttauglich, aber aus einem anderen Universum, und wer möchte schon mit einem nicht vorzeigbaren und sinnloses Zeug brabbelnden Neandertaler-Crétin in Verbindung gebracht werden. Oder die Typen vögeln alles was die drei nicht auf dem nächsten Baum ist, und schleppen irreparabel-mimosenhafte Macken und eine Menge Altlasten mit sich herum. Oder die sind schwul und nicht bekehrbar, und fallen damit unter zu respektierenden Artenschutz, oder die sind verheiratet und dürfen beim öffentlichen Coursing nicht gehetzt werden, was aber alle Frauen (und ganz besonders die besten Freundinnen) so scharf macht, dass die es dennoch zu versuchen, und die Chance, dass die keinen Erfolg haben, ist sehr, also wirklich sehr gering.

Mein Stefan ist ein ganz besonders seltenes Exemplar, und besitzt fast alle Eigenschaften, die nutzbare Ehemänner haben sollten. Er sieht gut, aber nicht zu gut aus. Er ist treu (das weiß ich hundertprozentig - das kann gar nicht anders sein). Seine Macken halten sich in kalkulierbaren Grenzen. Er ist liebevoll und zärtlich, und er hat einen guten Job und verdient mehr als die meisten Männer in unserem Bekanntenkreis.
Eigentlich sollte ich mit Stefan glücklich sein, und unser gemeinsames Leben als die ultimative Erfüllung meiner geheimen Wünsche, meiner Träume und Lebensziele sehen. Aber wenn ich nicht unglücklich bin, warum bin ich dann nicht glücklich? Warum bin ich nur so dazwischen? Nicht wirklich auf der einen, aber auch nicht auf der anderen Seite. Wenn man heißes und kaltes Wasser zusammen in einen Topf schüttet, wird daraus eine lauwarme Brühe die schnell kalt wird. Aber wenn Wasser in einem Kessel erhitzt wird, muss der Druck irgendwie entweichen. So ähnlich fühle ich mich. Warum klaffen zwischen Sollen, Sein und der Realität oft unüberwindbare Schluchten? Und dann gibt es noch das Fegefeuer, das zur Abschreckung erfunden wurde, und das Höllenfeuer, über das man nicht spricht, und das besser in der Hitze der Dunkelheit verborgen bleibt, weil du weißt, dass deine Beichten nur einen Absturz aus großer Höhe zur Folge haben.

Gut, liebes Tagebuch, ist ja in Ordnung. Ich habe dein Flüstern gehört. Du musst mich nicht mit erhobenem Zeigefinger ermahnen. Ich werde nicht drum herum jammern, und meinen trübsinnigen Gedanken nachhängen. Ich werde mich kürzer fassen, alles aufschreiben und nichts weglassen. Ich weiß, du kannst schweigen. Nur dir kann ich meine geheimsten Gedanken anvertrauen. Aber du hast mein Wort drauf: Wenn du redest, reiße ich dir jede Seite einzeln raus, und der Rest von dir landet im Altpapiercontainer, und ich bin tot.

Stefan und ich sind seit etwas mehr als elf Jahren zusammen. Vor neun Jahren und wie es sich gehört im Mai, haben wir geheiratet, weil sich Julian angesagt hatte. Zwei Jahre später kam, eigentlich ungeplant, Alina hinterher, und wir sind (oder besser gesagt, Stefan glaubt das) eine glückliche kleine Familie.
In den ersten drei bis vier Jahren unserer Ehe war auch alles in einigermaßen befriedigender Ordnung. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, ob etwas nicht so, sondern anders, mit steigender Tendenz zur Verschlimmbesserung ist. Vielleicht gehört das zum normalen Verlauf einer stinknormalen Ehe. Wir leben zusammen. Wir funktionieren wie ein eingespieltes Team. Wir essen zusammen, und wir schlafen zusammen, aber nicht miteinander. Wir gehen liebevoll miteinander um. Ich lasse ihn in Ruhe, und Stefan denkt hoffentlich nicht zu oft darüber nach, warum es so ist, wie es ist.
Einerseits muss ich ihn loben. Manchmal geschieht es, und früher dachte ich, dass es so sein muss. Bis vor einigen Monaten dachte ich „wieder mal überstanden“, wenn er fürsorglich wie er ist, zweimal im Jahr (Ordnung muss sein) daran dachte, dass ich denken würde, dass ich es brauchen würde, um meine seelischen Verspannungen zu lösen. Die Zeiten sind vorüber, und ich bin darüber nicht unglücklich.
Die Tapferkeitsmedaille für spurtschnelle und treue Pflichterfüllung hat er sich redlich verdient. Früher konnte er sich wacker im Sattel halten, auch wenn es oft einer lustlos umrittenen Abfolge von moralischen Hindernissen auf einem mit Sitte und Anstand (eigentlich blöde Begriffe) abgegrenztem Parcours glich.
Ich bin wirklich nicht prüde, und niemand (wer sollte es auch) kann von mir behaupten, dass ich nicht alles versucht hätte. Vom analen Angebot (das er trotz offizieller Einladung nie genutzt hat), bis zum enthusiastischen rauf und runter Zungenschlag war alles machbar, und wenn sich die Gelegenheit ergeben und Stefan es gewollt hätte, auch mit dem Nachbarn und seiner hübschen Frau, die immer so hilfsbereit sind und mir Eier vom Markt mitbringen, und mit dem Bläser den Rasen vor dem Haus freipusten.
Aber was hat es gebracht? In Stefans Zwischenzeugnis würde stehen: „War interessiert und hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht.“
Tatsache ist, dass er sich nie für den großen Verdienstorden „GIB“ qualifizieren kann. Stefan fehlt das entscheidende Kreativitäts-Gen, und das kann man nicht lernen, das muss man haben, oder Mann hat es eben nicht. Darum verlange ich nichts mehr von ihm, und er nichts von mir, und die ehelichen Pflichten gibt es auch nicht mehr, weil wir uns für die immer gleich ablaufenden Routinetaten nicht aufraffen können.

Manchmal muss ich an verwunschene Prinzessinnen, an Königinnen, Kaiserinnen und den Bezug zu meiner Situation denken. Zum Beispiel frage ich mich oft, ob man Katharina der Großen, Zarin von Russland vor der Ehe gesagt hatte: „Hör mal Süße, Sex ist nicht alles im Leben und es gibt Wichtigeres.“
Vielleicht hätte sie nach einem halben Jahr Ehe kurz und bündig geantwortet: „Gibt es Wichtigeres?“
Jedenfalls hatte Ihre Kaiserliche Majestät nach acht abstinenten Jahren genug (oder zu wenig) von ihrem schmächtigen und uninteressierten Gatten. Die Vermutung liegt nahe, dass ihr die Entscheidung nicht zu schwer gefallen war, ihren grenzdebilen Ehemann eines bis heute ungeklärten Todes sterben zu lassen. Danach ging es in den Palästen richtig rund, wobei die Affäre mit den Hengsten nur eine Legende sein soll - wenn man den braven und beharrlich um Geschichtsbeschönigung bemühten Biograf(inn)en glauben darf. Aber deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront die russischen Paläste um Sank Petersburg stürmten, berichteten glaubwürdig von geheimen Lusthöhlen, die vom Boden bis zu den Decken mit Holzschnitzereien verkleidet und mit Möbeln, erotischen Gemälden und obszönen Skulpturen ausstaffiert war. Da gab es Armsessel und Kanapees mit holzgeschnitzten Schwänzen und weit gespreizten Frauenschenkeln. Kaiserliche Majestät wollte in ihren Privatgemächern Porno pur.
Historisch vielfach belegt ist, dass die früh verwitwete Katharina, bis an ihr Lebensende nur hünenhafte und bärenmäßig behaarte Männer in Massen goutiert hatte. Andere kamen ihr nicht mehr in die kaiserlichen Bettstatt. Das kann doch kein Zufall gewesen sein?
Aber meine Gedanken schweifen wieder ab, und eigentlich wollte ich dir, mein liebes Tagebuch, von meiner Ehe erzählen.
Für eine gute Ehe sollen zum Beispiel gemeinsame Hobbys, lange Gespräche und ähnlich nervenquälende Dinge wichtiger als Sex sein. Die Theorie klingt gut und Stefan spricht oft und gern mit mir. Aber in allen Ehen kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo alles gesagt ist, und dann wiederholen sich die Themen der Gespräche, und sie wiederholen sich, und seine Witze werden schal, und seine Geschichten werden zu ermüdenden Monologen …
Das ist nicht weiter schlimm, weil ich einen Filter im Kopf habe, der lästige Geräusche ausblenden kann, und einen wirksamen Schutzschirm aufbaut. Immer wenn Laute an meine Ohren dringen, werden die durch mein Lächeln und eifriges Kopfnicken verstärkt, und signalisieren meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Aber der Schutzschirm wird von Tag zu Tag löchriger, weil meine Toleranz-Batterien fast aufgebraucht sind.
Du musst es mir nicht sagen. Auch bis zu mir hat es sich herumgesprochen, dass eine gute Ehe nicht nur aus Gesprächen besteht, sondern auch aus Vertrauen, das auf eingehaltenen Versprechen gedeiht. Auch taktische Offenheit finde ich für eine gute Ehe sehr wichtig. Stefan kann sich nicht beschweren. Ich war immer (naja, so gut wie immer) aufrichtig und ehrlich zu ihm bin. Vor unserer Hochzeit hatten wir ausgiebig über alles und unsere gemeinsame Zukunft geredet, und ich habe ihm gesagt: „Du kennst mich. Ich brauche meine Freiräume …“ und Stefan ist arglos in die Falle getappt und hat geantwortet: „Liebes, du weißt doch, dass du bei mir alle Freiheiten hast und auf nichts verzichten musst. Ich liebe dich doch so wie du bist …“
Das war eine unmissverständliche Aussage und wie eine Garantieurkunde mit unbegrenztem Umtausch- und Rückgaberecht. Bis vor wenigen Monaten lag mein Freibrief ungenutzt in der Schublade der großen Schwüre und Treue-Eide. Wie gesagt, bis vor wenigen Monaten.

Liebes Tagebuch, ich denke, dass jetzt ein kleiner Hinweis angebracht ist. Du weißt, dass ich meinen Mann über alles liebe, und ich achte ihn auch, und ich werde ihm nie schaden, aber irgendwie kommt es bei Stefan nicht an, dass aus einer Überdosis Liebe, gut vermischt mit viel Weichspüler, eine hochexplosive Mischung entsteht.
Stefan kann nichts dafür. Er ist zu sensibel, um gegen den Zeitgeist und den Druck seiner sozialen Konditionierung zu revoltieren. Ich finde mich damit ab, weil seine Konformität viele Vorteile mit sich bringt.
Zum Ausgleich liebt mich Stefan auf seine zurückhaltende Art so wie ich bin, und er trägt mich auch auf Händen (nur sprichwörtlich und nicht wirklich). Stefan ist the right man, for the right place, at the right time. Er kann mit Werkzeug umgehen. Er weiß, wie man einen bockenden Computer repariert und von kleinerem Ungeziefer befreit. Klaglos und konsequent achtet er darauf, dass auch bei größter Nutzungsfrequenz die Klobrille in einer widernatürlich-horizontalen Position bleibt. Und das Allerschönste ist, Stefan ist auch noch stolz darauf, dass er höchstpersönlich das ultimative Symbol männlicher Selbstbestimmung nicht nur feucht abwischen, sondern auch unter dem Rand reinigen darf, und zwar mit einer von ihm nach umweltverträglichen Kriterien ausgesuchten WC-Ente - selbstverständlich vorher mit dem iPhone preisgescannt und biomäßig für akzeptabel befunden. Zu so viel enthusiastischem Engagement sage ich nichts, weil ich denke „besser er als ich.“ Stefan hat seinen Spaß, und mir macht es Spaß wenn ich sehe, wie er sich freuen kann, wenn ich ihn vor unseren grüngrundguten Bussi- und Umärmelfreunden für sein vorbildliches Verhalten lobe. Und noch schöner ist, wenn sich die Männer wie Gockel im Hühnerhof aufplustern und sich gegenseitig mit Preis-Tipps und Putz-Tricks bombardieren, nur um aller Welt zu zeigen, dass ihnen nach tausenden von Jahren gelungen ist, ihre Urtriebe unter Kontrolle zu halten. Für mich ist das die ultimative Bestätigung für das was ich schon lange denke: „Die Ehe ist kein Liebes- und Lusttempel. Die Ehe ist eine hocheffiziente Zucht- und Erziehungsanstalt.“
Ich behaupte sogar (und davon bin ich felsenfest überzeugt), dass sich zwei Generationen weiter, die Männer gar nicht mehr daran erinnern können, dass sie mal im Stehen pinkeln durften. Sie werden ihre rosa Röckchen hochheben, die mit feiner Stickerei-Borde umsäumten Schlüpferchen beiseite ziehen und sich brav hinsetzen, so wie sie es von ihren Müttern, den Kindergärtnerinnen und den Lehrerinnen gelernt haben, und in den aktualisierten Gender-Richtlinien nachgelesen können. Und damit das auch funktioniert, bekommen die dann Bonbons in die Patschhändchen gedrückt, und vor Freude wackeln die wie die Dackel mit den sorgfältig enthaarten Schwänzchen. Und was wird geschehen? Die Mehrheit der Frauen wird die neuen Männer enthusiastisch bejubeln und sich insgeheim nach haarigen und brutalen Bullen sehnen.
Über die vielen Vorteile meiner Ehe muss ich nicht lange nachdenken. Wenn man weiß, wie es geht, sind Ehemänner pflegeleicht und nach kurzer Eingewöhnungszeit problemlos an der Leine zu halten. Ein Hund ist komplizierter und hat den Nachteil, dass man mit dem Vieh bei Wind und Wetter rausgehen, die Haufen wegmachen, und zur Strafe auch noch Steuern dafür zahlen muss.

Eigentlich könnte ich zufrieden und glücklich sein. Bevor ich vergesse, ein paar kleinere Dinge stören mich gewaltig, und die muss ich dir noch erzählen.
Da sind zum Beispiel Stefans schrecklich antiquierte Ansichten über das (er sagt „unser“) Leben. Hat er mit seinen achtunddreißig Jahren schon resigniert? Kann er nicht mehr sehen, oder will er nur das sehen was in seine sauber geordnete Welt passt? Oft (vielleicht zu oft) habe ich ihm vorgehalten: „Ich halte das so wie es ist nicht mehr aus. Deine Vorstellung vom Leben kommt mir vor, wie eine gerade Linie, von der du keinen Zentimeter abweichst. Du hast bei A (von wo denn sonst?) einen Schnellstart hingelegt, um dein vor unendlich langer Zeit definiertes B auf dem kürzesten Weg zu erreichen.“
Und wie war die bezeichnende Antwort von meinem Stefan?
„So kannst du das nicht sagen.“ Mehr kam von ihm nicht, und ich wollte aus dem Fenster springen, was ich dann doch nicht getan habe. Unsere Küchenfenster sind im Erdgeschoss, und mir ist momentan (und das sage ich nur dir, liebes Tagebuch) Stefan mit dem Gesicht auf dem Pflaster lieber.
Du musst es mir nicht vorwerfen. Ich weiß, dass das herzlos klingt. Aber dir kann ich vertrauen, und wie soll ich es anders ausdrücken? Stefan setzt alles daran, dass zwischen seinem „A“ (mich heiraten, mein Haus nach seinen Vorstellungen umbauen, mich zweimal schwängern) und seinem Traumziel „B“ (die Rentnerzeit) der Zustand der ultimativen Sicherheit bewahrt bleibt. Aber liebes Tagebuch, sag doch mal ganz ehrlich? Gibt es Sicherheit umsonst? Nichts im Leben ist umsonst. Alles ist nur Geschäft. Mal ein gutes, dann sind die Vorteile bei dir, und dann, wenn du denkst: „Jetzt hast du mal eine Glückssträhne“, haben andere ihre Vorteile aus deinem Leben gezogen. Die Formel für Sicherheit ist so banal, dass die niemand hören will. Sie lautet: „Du willst mich? Gib mir dein Leben, dann bekommst du mich, und als Zugabe lege ich dir ein Seil um den Hals, und daran hängt zenterschwer die gnadenlose Langeweile, die deinen Kopf nach unten drückt, und deinen Rücken krümmt.“
Sicherheit ist ein fragiler Zustand und bedeutet auch den Verlust von Dingen, die das Leben aufregend und schön machen. Ohne kribbelndes Risiko wird alles zu einem grauen Schleim - zwar sättigend, manchmal nahrhaft, aber immer ätzend öde und nach kurzer Zeit auch sehr unappetitlich. Das wollte ich nie. Ich will nicht von A nach B. Ich will auch nicht von B zurück nach A, um mich an alten Zeiten aufzugeilen. Ich will zu meinem ganz eigenen, geheimen Ort, und da dürfen nur die rein, denen ich den Zutritt gestatte.

Wir streiten uns oft und nur über Banalitäten. Ich muss zugeben, es sind einseitige Streitereien. Ich streite mit ihm, obwohl ich es nicht will, und dann schäme ich mich insgeheim für mein impulsives Wesen, das so brutal unterdrückt wird. Aber Stefans Beherrschtheit geht mir von Tag zu Tag mehr auf die Nerven. Ich kann machen was ich will. Stefan lässt sich nicht aus der Reserve locken, und das macht mich rasend.
Oft genug habe ich ihm gesagt: „Warum siehst du das denn nicht? Das immer gleiche Leben bringt uns eines Tages um.“ Rücksichtsvoll wie ich bin, verschweige ich ihm, dass ich statt einem verbindenden „Uns“ an ein klares „Dich“ und „wenn einer von uns beiden stirbt, lebe ich mein leben und heirate nie wieder …“ denke.

Vor ein paar Tagen hatten wir mal wieder so ein sinnloses und einseitiges Gespräch. Um was es ging, weiß ich nicht mehr, aber ich erinnere mich noch an die Musik, die im Radio gespielt wurde. „Bang bang, i shot you down. Bang bang, you hit the ground. Bang bang, that awful sound. Bang bang, i used to shoot you down …”
Cher mag ich wegen ihrer rauchigen Stimme. Für mich war ihr Lied wie ein himmlisches Zeichen, und im schönsten Streit musste ich lächeln. Stefan hat mich wie ein Ochse wenn es blitzt angesehen, und so wie ich ihn kenne gedacht, dass die (also ich) nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Nach einer bedächtigen Pause, in denen ich kurz davor war, ihm die Augen auszukratzen, kam ein ratloses „aber Schatz, eigentlich haben wir es doch schön.“ Aber an seiner Mimik konnte ich ablesen, dass er nicht verstanden hat, was ich ihm sagen wollte. Er kann und will nicht sehen, dass mein Verhalten gequälte Hilfeschreie sind. Soll ich ihm noch deutlicher sagen, dass mich die Langeweile umbringt, während er denkt, dass er uns ein Paradies geschaffen hat und alles in schönster Ordnung ist?
Wenn er brüllen, mich beschimpfen, oder in einem Wutanfall einen Teller an die Wand werfen würde, könnte ich damit leben, weil ich dann wüsste, dass er lebt und kreativ sein kann. Das würde mich sogar so scharf machen, dass er mich gleich auf dem Küchentisch …
Aber das mit dem Küchentisch ist eine vollkommen absurde Vorstellung? Stefan hat mich noch nie auf dem Küchentisch gefickt. Er wird mich nie auf dem Küchentisch ficken, und er wird nie auf die Idee kommen, irgendwen oder irgendetwas auf dem Küchentisch zu ficken, weil ja die wertvolle Wurzelholz-Tischplatte beschädigt werden könnte, und „die habe ich in monatelanger Handarbeit selbst aufpoliert“ wie er gern und voller Stolz jedem der uns besucht, erzählt. Mir wird immer deutlicher bewusst, dass er das Möbelstück mehr und an den intimsten Stellen gestreichelt hat, als mich.
Eigentlich sind es nur Kleinigkeiten und liebenswerte Eigenarten, die mich von Tag zu Tag mehr ärgern. Aber wenn ich das alles überdenke, dann wird es unerträglich. Und wenn sein penetrant besserwisserarschlochmäßiges Verhalten noch oben drauf kommt, kann er mich ohne Vorheizzeit zur Weißglut treiben. Ich weiß, Stefan macht das nicht bewusst - das liegt in seinen Genen, das hat er von seiner Mutter und er kann nicht anders.

Liebes Tagebuch, das ist aber noch nicht alles. Im Leben gibt es immer noch eine Steigerung. Wenn Stefan seinen tückischen Rauhaardackelblick unter gesenktem Wuschelkopf aufsetzt, wird es ganz schlimm. Das macht er immer dann, wenn ich seinen Ansprüchen wieder einmal nicht genüge, oder nicht so funktioniere, wie es seinem heimlichen Ideal von einer liebenden Ehefrau entspricht. Sein traurig-flehender Blick (manchmal kommt es mir sogar so vor, als ob ich ein kleines Tränchen in seinen braunen Augen sehen würde) hat etwa die gleiche Wirkung wie die Wartezeit einer Hexe im Vorzimmer der Heiligen Inquisition. Ich soll in mich gehen, mich schlecht fühlen, Abbitte für Dies und Das und auch für zukünftige Verfehlungen leisten, und vor allem soll ich mich bessern, also mich bis zur Selbstaufgabe anpassen und kasteien. Mit seinem leidenden Höllenblick knallt er mir alle Vorwürfe für entsetzliche Verbrechen ins Gesicht. Oft garniert mit einem „… aber Liebling (wenn er eines Tages „Kindchen“ sagt, greife ich zum Küchenmesser), ich mach´ mir doch nur Sorgen. Dir soll´s doch gutgehen“, verstärkt er die Wirkung bis ins Unerträgliche. Mit seiner fein abgestuften Psycho-Folter erreicht er, dass ich mich ihm unbewusst unterordne und ständig mit einem schlechten Gewissen herumlaufe, weil ich mich zwar bemühe (und niemand kann behaupten, dass ich mich nicht wirklich bemüht habe), aber nicht dankbar sein will und auch nicht mehr sein kann. Für meinen künstlich erzeugten Zwiespalt hasse ich ihn abgrundtief, und ich könnte ihn umbringen - nur in meiner Phantasie und nicht wirklich, weil Stefan mein Ehemann ist, und ich ihn liebe.

Nicht nur seine berechenbare Beherrschtheit, auch viele, eigentlich unbedeutende Eigenarten gehen mir so voll auf den Zentralnerv, dass ich schon wieder meine Schnappatmung bekomme, wenn ich nur daran denke. Ordnung ist eine Macke von mir, und Stefan kann einfach keine Ordnung halten. Ich hasse es, wenn der Besteckkasten nicht aufgeräumt ist. Wenn Stefan die Spülmaschine ausräumt, wirft er alles in die Schubfächer. Hundertmal und mehr habe ich ihm schon gesagt, dass mich seine Unordnung ohne Ende nervt, aber dann liegen die Messer, Gabeln und Löffel wieder kreuz und quer und durcheinander.
Auch seine penetrante BDM-Macke (Bio-Demeter-Macke) mit immer frisch kochen und hundert Prozent ökologischem Anbau ist ein ständiger Streitanlass. Ich komme mit schweren Einkaufstüten bepackt zur Tür rein, und Stefan registriert sofort die Verpackungseinheiten (ich soll den blöden Henkelkorb nehmen, weil Plastiktüten am baldigen Untergang der Erde schuld sind.) Dabei weiß doch jeder Viertklässler, dass die Erde nicht untergehen kann. Die Kugel schwebt im All, und eines schönen Tages trifft uns ein unbekanntes Flugobjekt aus der Milchstraße, und das war es dann.
Wenn ich viel Glück habe, kommentiert Stefan meinen Fauxpas nicht. Ich stelle die Tüten auf den Tisch, und was macht er? Schweigend spielt er den Kontroletti und öffnet mit zwei Fingern (nicht mit der Hand oder drei Fingern) die Tüten und prüft mit kritischen Dackelaugen den Inhalt. Spätestens jetzt bin ich kurz vor Hundertachtzig. Dann, mit einem leutseligen Unterton in der Stimme und als ob es das natürlichste der Welt wäre (die nur ich nicht verstehe, weil ich fünfunddreißig Jahre auf der Rückseite des Mondes gelebt habe), sagt er mundwinkelverziehend und kaum sichtbar kopfschüttelnd: „Liebes, wir wollten doch nichts im Supermarkt kaufen. Wir hatten doch abgemacht, dass wir auf dem Markt beim Bauern XY einkaufen.“
Früher waren Sklaven Besitz, und die Herren konnten mit denen machen was sie wollten. Morgens gab ´s die Peitsche, am Mittag etwas zum Essen, zum Sonnenuntergang sangen die Sklaven schöne Unterhaltungslieder, und die Sklavinnen huschten zu den Herren in die Betten. Die Regeln waren für den Morgen, den Mittag und den Abend klar definiert, und Revolten waren selten. Auch heutzutage wird das Tagewerk immer noch durch Regeln der „Herren“ bestimmt, und wer etwas anderes behauptet ist blind oder lügt. Das Ergebnis ist dasselbe. Ich bin die Ehe-Sklavin, und ich habe zu gehorchen. Morgens fahre ich zur Arbeit, um die Mittagszeit muss das Essen auf dem Tisch stehen, und ich begehre nicht auf. Nicht wir hatten das abgemacht. Sein ausdiskutiertes Wollen (ich habe mich gebeugt, er hat bestimmt) bedeutet, dass ich frühmorgens, möglichst beim ersten Hahnenschrei, und dann wenn angeblich die Auswahl noch am größten ist, auf dem Markt gewissenhaft das Schrumpel-Gemüse aussuchen und feinverlesen nach Güteklasse und Provenienz abwägen und einkaufen soll, weil „wir“ gesund leben wollen. Er spricht mit einer Selbstverständlichkeit von einem „Wir“, einem verstärkenden „Wollen“, und einem mich manipulierenden „Sollen“, obwohl der Zustand des „Wir“ allenfalls ein genervtes Nebenher und nur noch selten ein von Herzen gewolltes Miteinander ist. Manchmal verspürt seine Haushaltssklavin den Drang aufzubegehren. Dann könnte ich ihm eine Bio-Salatgurke auf den Schädel und sechs braune Bio-Eier im XL-Format darüber schlagen, aber dann sehe ich wieder seinen leidenden Blick vor mir, und ich funktioniere so wie ich zu funktionieren habe, und dafür hasse ich mich, weil ich nicht den Mut aufbringe, etwas zu ändern.

Er hat es immer abgestritten, aber ich vermute, dass das von seiner Mutter kommt, die das von ihrer Mutter gelernt hat. Vielleicht, nein hundertprozentig hat sie ihre Sohn vor der Hochzeit ins Gebet genommen und über die richtige Behandlung von Frauen aufgeklärt. Wie ich sie kenne, hat sie ihrem Jungen gesagt: „Du musst immer darauf achten, dass deine Frau beschäftigt ist. Dann kommt sie nicht auf dumme Gedanken“, und sein Vater hat die Augen zum Himmel verdreht und geschwiegen, weil er schon vor langer Zeit aufgegeben hat, mehr als das Notwendigste zu sagen.

Damit mich die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht im Regen stehen lässt, hat mein angepasstes Diesseits ein verlockend schönes Jenseits. Stefan sorgt dafür, dass ich sorglos leben darf und mit vielen, gemeinsamen Freunden glücklich zu sein habe. Freunde die die gleichen Interessen haben, die in ähnlichen Beziehungen leben, Männer und Frauen die aussehen und sich verhalten, als ob sie vom gleichen Fließband aus der gleichen, chromblitzenden Klonfabrik kommen. Und ich spüre, dass irgendwo ein Murmeltier sitzt, und mich täglich grüßt, und sich schief und krumm lacht.
Ich fühle mich wie in einem Kaugummi-Automat. Ich bin mit hundert anderen, quitschbunten Kaugummi-Kugeln in einem blitzsauberen Glasbehälter. Wir sehen alle gleich aus. Die draußen beneiden uns und wollen uns haben, weil wir süß sind, und weil die uns lecker finden. Aber wir, die wir im Glas kullern, haben nichts voneinander. Wir hassen uns, und wir finden die bunten Farben, und die künstlich auf alt gemachten Designerklamotten und den widerlich süßen Geschmack zum kotzen. Liebe entsteht nur in der Beziehung zu denen, die außerhalb sind, und uns begehren, weil sie uns nicht besitzen. Wir im Glas wollen raus, weil wir kein Verlangen zueinander haben, und manchmal, ganz selten dürfen wir raus, wenn draußen jemand bezahlt und beherzt an der Kurbel dreht. Wer bezahlt befiehlt, und alles im Leben ist Geschäft, aber das hatten wir schon mal.
Das ist nicht weiter schlimm, und ich habe mich damit abgefunden. Im Großen und Ganzen gesehen, ist Stefan großzügig, witzig (kann ein Mann der einen mir unverständlichen Humor versprüht, überhaupt witzig sein?) und ein wunderbarer Ehemann und Vater. Aber ich mache mir schon lange nichts mehr vor. Unsere Ehe funktioniert nur gut, weil ich so perfekt funktioniere wie alle Frauen im supicleanen Mickey- und Minnie-Mouse-Wunderland funktionieren sollen. Früher hatten Mickey und Minnie keine Höschen an, aber auch das hat sich geändert, und ich frage mich, warum da noch niemand darüber nachgedacht hat.

Heute ist so ein Tag, wo sein „Wir“ dazu geführt hat, dass ich wieder einmal im Regen stehen muss. Wie ich alles auf die Reihe bekommen soll, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass mir meine Zeit davon läuft, und die Kinder Spagetti Bolognese aus der Packung und Cola bekommen. Das wird für heute reichen. Die Kinder halten zu mir. Wenn ich Alina und Julian einen Zehner gebe und verspreche, dass wir morgen Burger essen gehen, petzen die meinen Verstoß gegen Stefans wir-wollen-doch-gesund-leben-Regeln nicht.

Warum muss das immer so lange dauern, bis die aus der Schule kommen? Als ob ich nichts anderes und vor allem nichts Besseres zu tun hätte, als im Regen zu stehen und zu warten. Meine Mutter hat mich doch auch nicht zur Schule gekarrt. Ich musste kilometerweit laufen, ob es geregnet, die Sonne geschienen hat, oder der schwarze Mann aus der Siedlung (da gab ´s zwei. Der mit den Doktorspielen war der Karl-Heinz und der hatte immer die neuesten Barbies. Die hat der verschenkt, wenn er uns selbstgeschriebene, schmutzige Geschichtchen und Gedichtchen vorlesen durfte. Wie der andere hieß, weiß ich nicht mehr. Das war ein Spanner, der für fünf Mark unsere Höschen sehen wollte) kleine Mädchen befummelt hat. Früher hat das niemand interessiert. Das mit in die Schule bringen und wieder abholen hat sich erst in den letzten Jahren zur kollektiven Mütter- und Vätermassenhysterie entwickelt. Auch mein bewegter Gutmann besteht auf einen pünktlichen Shuttle-Service und drückt sich wieder wie selbstverständlich vor seiner Verantwortung.
„Mein Job gibt das momentan nicht her“ sagt er, und damit ist alles gesagt. An mir bleibt wieder alles hängen. Und was ist mit meinem Job? Als ob ich nicht genug zu tun habe. Für das was ich mache, brauche ich einen freien Kopf und meine Kreativität. Ich darf mich nicht verzetteln. Zu viel steht für mich auf dem Spiel.

In den letzten vier Jahren habe ich viel erreicht. Durch meine Kollektionen ist aus einer kleinen und unbekannten Klamotten-Klitsche ein bekanntes Mode-Label entstanden. In einigen Wochen werde ich sogar gleichberechtigte Teilhaberin der Firma. Außerdem verdiene ich mehr - viel mehr als Stefan. Aber dazu sagt er nichts.
„Wo Licht ist, ist auch Schatten, und jetzt versuche die andere Seite zu sehen. Schatten braucht zu seiner Entstehung Licht. Es kommt nur auf die Stärke und die Perspektive an.“ Seine Gedanken geben mir die Kraft, das alles durchzustehen. Stefan ist genau das Gegenteil. Von Stefan kommt kein Lob. Er sagt es nicht, aber ich weiß, dass ihm mein Erfolg gewaltig stinkt. Sein Ego ist angekratzt, und das äußert sich in seinem Verhalten. Bin ich das strahlende Licht, und Stefan der Schatten? Für mich verhält sich Stefan wie ein Blinder, der seine Behinderung als subtil wirkende Manipulationswaffe einsetzt, damit ich funktioniere und mich zurücknehme. Die wahre Absicht die sich dahinter verbirgt, kommt immer deutlicher zum Vorschein. Er versucht mich an eine kurze Kette zu legen, und zwar so, dass ich mich füge und nicht zu viel über unsere Situation nachdenken kann.

Der Blödmann hinter mir blinkt mich an und hupt auch noch. Ich soll verschwinden - mich ordentlich einordnen und warten wie es sich gehört. Sieht der nicht, dass die Mutterglucken mit ihren Familienkutschen und den unsäglichen Tim und Laura an Bord und Babykörbchen-Aufklebern an den Autofenstern, die Straße blockieren und keine Parklücke frei ist. Am liebsten würde ich aussteigen und gegen seinen blöden Volvo-Combi treten, aber ich trau mich nicht, und es regnet.
Plötzlich kommen mir drei klatschnasse Radfahrer, mit verspiegelten Sonnenbrillen, Helmen und Lenkern, die wie die Hauer von Wildschweinen aussehen, entgegen. Ich höre sie fluchen: „Scheiß-Autofahrer.“
Dann höre ich Geschrei, das entfernt nach „Scheiß-Radfahrer“ klingt, und dazwischen brüllt eine Stimme: „Scheiß-Fußgänger.“
Kinder von der Schule abholen ist pure Aggression. Ich frage mich, ob die Drahteself(l)icker so blöd waren, für ihre mit Werbung bepflasterten Shirts auch noch Geld zu bezahlen, und ob das eine clevere Marketing-Idee ist, in einer Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung zwischen den Autos herumzukurven, und Leute anzupöbeln. Vielleicht fühlen die sich in den Shirts wie Rudi Radlos mit verbogenem Vorderrad vor dem ersten Etappenziel der Tour de France. Dann kann ich die Flüche verstehen.

Ich bin kribbelig. Ich rutsche auf dem Sitz hin und her. Ich muss zur Toilette, aber ich halte durch, weil ich für ihn durchhalten will. Nur oder noch zwei Stunden? Zeit ist nur eine Schimäre und es kommt auf die Perspektive an. In der Ewigkeit kann es keine Zeit geben, weil es keinen Anfang und kein Ende gibt. Zeit wird zu einer relativen Empfindung, wenn das Ich mit Familie, Job und dem was nicht sein und niemals bekannt werden darf in Einklang gebracht werden muss.
Ich lächle, weil er mir nicht aus dem Kopf geht. Er ist gebildet, er ist souverän, er kann sich ausdrücken und er sagt unmissverständlich und mit wenigen Worten was er will. Das hat mich sofort beeindruckt. Stefan ist vollkommen anders. Stefan vertritt nie eine klare Position. Bevor es zu Streitigkeiten kommen kann, weicht er aus, oder er schweigt und flüchtet in sein Schneckenhaus, auf sein Beleidigtsein-Sesselchen an seinen Schmoll-Computer, um seine kleine Maus zu streicheln, damit das Pfeilchen gehorsam auf die Deppen-Kästchen huscht, hinter denen sich keine Überraschungen verstecken, und ihm das immer gleiche Funktionieren die Befriedigung verschafft, die er braucht, wie ein Fixer die Nadel.

Liebes Tagebuch, ich weiß, dass ich meine trübsinnigen Gedanken für mich behalten, und endlich mehr erzählen soll? Aber dein Akku muss aufgeladen werden. Du musst dich also noch etwas gedulden.
发布者 AmelieTharach
2 年 前
评论
6
以发表评论
also ich würde dich schon gerne am küchentisch ficken !!!
回答
Lion7122
Ich mag die Art, wie Du schreibst! Sehr schön subtil.
回答
GROSSARTIG  GESCHRIEBEN  IN KLARER  SPRACHE,  SO  ALS  WÄRE  DER  LESER  DABEI UND  LEBT  SICH EIN.  DER  DIREKTER   SPRACHGEBRAUCH  IST HEUTZUTAGE  UNHEIMICH  TRENDY. SCHREIBEN  OHNE  SINNLOSE  AUSWEITUNGEN  MACHT DAS  DAS  DER  LESER  DIREKT  DIE  GANZE  GESCHISCHTE LESEN  WILL.  MACHEN  SIE  SO WEITER. PETER  AUS  MAASTRICHT.
回答
Der Text erinnert irgendwie an Marque … one to make her happy, one to make her sad, one to give her good love that she never had …
回答
genau beobachtet
回答
Strikt_Master
Klasse ich werde das meiner Ehesklavin zu lesen geben und sie anschließend auf dem Küchentisch in den Arsch ficken bevor sie das Klo sauber leckt. Gruß Strikt_Master
回答