Lexikon - Blowjob / Blasen
Blowjob / Blasen
Oralsex, Lutschen, Kauen, Absaugen, Blowjobtechnik, Blastechnik, Deep Throat, Deepthroating, Mundfick, Gesichtsfick, Glory Hole, Shared Blowjob, Doubble Blowjob, 69er-Stellung, Blowbang, Cumplay, Spermaspiele, Sauberlutschen, Wegschlucken, Schwanzlutschen, Leersaugen, Cumshot
Ein "Blowjob" (in Deutsch: "Blasarbeit", oder einfach nur kurz: "Blasen") ist eine Praxis aus dem Gebiet des Oralsex, bei der eine Person sich das Glied des Mannes oral einführt und dieses dort mit den Lippen, der Zunge, erzeugtem Über-, oder Unterdruck, anspannen der Wangenmuskeln und/oder hin- und herbewegen im Speichel stimuliert. Der Blowjob kann sowohl als Mittel während des sexuellen Vorspiels bzw. unterstützend beim Sexualakt an sich eingesetzt werden, als auch als Hauptpraktik.
Auch wenn die sexuelle Stimulation des Penis im Mund/mit der Zunge erfolgt, muss es der Orgasmus nicht notwendigerweise. Die Ejakulation kann auch außerhalb des Mundraums, z.B. im Gesicht ("Cumshot"), auf den Brüsten, Händen, oder in ein bereitgelegtes Taschentuch stattfinden. Natürlich kann auch beim Oralsex ein Kondom verwendet werden (hierfür werden extra Kondome mit verschiedenen Geschmacksrichtungen/Aromen angeboten), dies gilt jedoch bei den Meisten als verpönt und wird beiderseitig eher selten akzeptiert. Ausnahme ist hier lediglich das professionelle Gewerbe. Bei einem Abspritzen im Mundraum wird des Weiteren noch unterschieden zwischen "Spermaaufnahme" ("Spermaschlucken") und "Spermanichtaufnahme" ("Sperma nicht schlucken"), was häufig von der blowjobgebenden Person abhängig ist. Ein Blowjob wird nicht unbedingt durch die Ejakulation beendet. Danach kann noch ein Nachspiel in Form von "Sauberlutschen" erfolgen, oder der Penis verbleibt zu Beginn der Refraktärphase im Mund.
Der Blowjob ist neben dem "Petting" und dem "Handjob" meistens eine der ersten Sexualpraktiken, mit denen junge Menschen in Berührung kommen, da dieser generell sehr beliebt ist und mit vergleichsweise wenig Aufwand ausgeübt werden kann.
In der Erotikbranche ist der Blowjob mit all seinen Facsetten die wohl am häufigsten dargestellte Sexualpraktik. Kein Film, bei dem männliche Darsteller involviert sind, kommt ohne diesen aus. Allein dies verdeutlicht die Beliebheit dieser Aktivität. Die in der Industrie eingesetzten Fluffer sind jedoch mitlerweile aus finanziellen Gründen zur Seltenheit geworden und kommen nur noch gelegentlich zum Einsatz.
Auch wenn es beim Blowjob hauptsächlich darum geht den Orgasmus oral herbeizuführen, ist es gängig, dass die Hände als Unterstützung dienen und mit diesen der Hodensack, der Damm (der Bereich zwischen Hodensack und Anus) bzw. die Prostata, oder der Penis an sich massiert wird. 100% reine Blowjobs sind eher eine seltene Ausnahme. Des Weiteren ist es nicht unüblich, dass der Mann die blowjobgebende Person berührt (je nach Position z.B. an der Brust, oder der Pussy) und sowohl diese physisch, als auch sich selbst mental, zusätzlich stimuliert.
International haben sich zwei Zeichen für die Aufforderung zum Blowjob durchgesetzt:
Das erste ist die Zungenspitze, welche mit mehreren, aufeinanderfolgenden, pulsierenden Bewegungen an die Innenseite der eigenen Wange gedrückt wird, so das an der Außenseite eine deutliche Wölbung zu sehen ist. Dieses Zeichen steht symbolisch für den Penis, welcher im Mund stimuliert werden soll.
Das zweite Zeichen ist eine Hand, mit halb geöffneter Faust, welche mit dem Daumen zum Mund gerichtet, direkt davor rhythmisch mehrere Male vor und zurück bewegt wird. Der Mund ist dabei leicht geöffnet und meistens wird die Zunge dabei etwas herausgestreckt und etwas zusammengerollt. Damit soll die typische Bewegung angedeutet werden, welche eine blowjobgebende Person üblicherweise macht, während sie den Penis oral einführt bzw. stimuliert und mit der Zunge den Penis an der Unterseite umschließt. Eine Kombination dieser beiden Zeichen ist natürlich möglich.
Mit das Wichtigste bei einem Blowjob ist die "Blowjobtechnik" ("Blastechnik"). Der Grad bzw. die Potentialsteigerung der Erregung ist zwar auch individuell von dem Blowjobempfänger abhängig, allerdings nur zu einem geringen Teil. Mit der richtigen methodischen Flexibilität und ein hohes Maß an Empathie, kann die blowjobgebende Person sowohl körperliche Unterschiede, als auch unterschiedliche Vorlieben kompensieren. Übung und ein Interesse an einem ehrlichen Feedback ist hierbei das Ausschlaggebende.
Wie bereits oben angedeutet, hat die blowjobgebende Person verschiedene Möglichkeiten den Penis oral zu stimulieren. Dies kann sowohl auf sanfte, gefühlvolle, sinnliche Art und Weise geschehen, als auch sehr schroff und wild. Grundsätzlich stehen dabei die Mittel:
- Saugen (ein gezielter Aufbau von Unterdruck)
- Lutschen / Kauen (den Penis im/mit dem Mund massieren)
- Lecken (mit der Zunge den Penis entlang lecken, ohne diesen in den Mund zu nehmen)
- Blasen (ein gezielter Aufbau von Überdruck, während der Penis im Mund verbleibt)
- Penetration (penetrierende Bewegungen des Penis im Mund)
- Knabbern (sehr vorsichtiger Einsatz der Zähne)
- Kreisen (kreisende Bewegungen mit dem Penis im Mund ggf. an den Innenseiten der Wangen, oder mit der Zunge um den Penis herum)
zur Verfügung.
Als Blowjob-Arten können ausgemacht werden:
1) Handjob-Blowjobkombination
Dies ist die häufigste Variante des Blowjobs. Dabei wird der Penis mit einer Hand massiert ("Handjob"), während er zeitgleich oral stimuliert wird. Die andere Hand kann dabei z.B. den Hodensack, oder den Damm massieren, oder auch zur Masturbation eingesetzt werden.
2) Freihändig
Hierbei handelt es sich um einen 100% reinen Blowjob. Der Penis wird ausschließlich mit dem Mund oral stimuliert. Die Hände befinden sich dabei entweder auf den Rücken (bei BDSM-Praktiken ggf. auch zusammengebunden), werden auf den Oberschenkeln bzw. der eigenen Hüfte abgelegt, oder umgreifend stabilisierend wirkend die Hüfte des Blowjobempfängers.
3) Partiespezifisch
Diese Art des Blowjobs beschränkt sich auf einen bestimmten Bereich des Penis. Dabei wird z.B. nur die Eichel in den Mund genommen, oder der Penis von außen abgeleckt/geküsst. Diese Variante findet häufig bei unerfahrenen/unsicheren blowjobgebenden Personen Anwendung, bei sehr großen Penissen und einem kleinen Mundraum, oder auch bei "Tease and Denial"- bzw. "Edgeing"-Formen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass z.B. die alleinige Stimulation des Bereichs um den Penis herum (z.B. "Teabagging"/"Teebeuteln"), das bloße kurzweilige Küssen des Glieds, oder reine "Cleanups", nicht als Blowjob angesehen werden.
4) Deep Throat
Bei dieser Blowjob-Technik geht es hauptsächlich darum den Penis bis zum Anschlag (d.h. bis der Hodensack die Lippen berührt) in den Mund einzuführen und dort möglichst lange zu belassen. Hierbei spielen die Größe des Penis, der Trainingsstand der blowjobgebenden Person und deren Würgereflex eine besondere Rolle. Häufig legt der Mann seine Hand auf den Hinterkopf der blowjobgebenden Person und schiebt den Penis mit Nachdruck in den Mund, oder die blowjobgebende Person liegt mit dem Kopf nach unten an einer Bettkante und kann so den Widerstand des Bettes als Hilfestellung nutzen. "Deepthroating" ("Tiefkehlig") gehört zu den fortgeschrittenen Blowjobtechniken und erfordert ein erhebliches Maß an Training. Besonders in den Anfängen kommt es nicht selten dazu, dass der Würgereflex ("Gagreflex") nicht überwunden werden kann und entweder der Trainingsfortschritt in immer kleiner werdenden Einheiten stattfindet, oder sich die blowjobgebende Person gar übergibt. Letzteres stellt wiederum ein eigenes Genre dar, nämlich das Genre des "Vomit"- bzw. "Puke"-Sex, in dem dies geziehlt herbeigeführt wird.
5) Mundfick / Gesichtsfick
Bei dieser Form dient die Mundhöhle der blowjobgebenden Person quasi als vaginaler/analer Ersatz und wird auf die gleiche Art und Weise vom Mann aktiv penetriert. Je nach Intensität dieser Penetration können ein Mundfick und ein Deep Throat in Kombination auftreten, müssen es jedoch nicht notwendigerweise.
Mischformen und Übergänge zwischen den einzelnen Blowjob-Arten sind natürlich möglich.
Besondere erweiterte Varianten des Blowjobs bzw. Sexualpraktiken welche besonders mit diesen in Verbindung stehen sind "Glory Hole", "Shared Blowjob", "Blow Bang", "69er-Stellung" und zahlreiche "Cumplay"-Ausprägungen.
Beim "Glory Hole" befindet sich eine Barriere (meist eine Wand, oder Tür) zwischen dem Mann und der blowjobgebenden Person. In der Barriere befindet sich ein Loch mit etwa 15cm Durchmesser. Durch das Loch wird von der einen Seite der Penis und der Hodensack geschoben und auf der anderen Seite befindet sich die blowjobgebende Person, welche ihre "Arbeit" verrichtet. Glory Holes sind praktisch, da diese den Fokus nur auf den Penis und die Blowjobfähigkeiten der blowjobgebenden Person richten (Äußerlichkeiten spielen keine Rolle und es findet in der Regel weder davor, noch danach eine Konversation statt) und die Anonymität auf beiden Seiten gewahrt bleibt. So können selbst Personen, welche aufgrund von Oberflächlichkeiten, oder eines Schamgefühls normalerweise nicht auf diese Art und Weise aufeinandertreffen würden, sich zusammen ausleben. Glory Holes sind besonders bei Personen beliebt, welche einen Fetisch für Blowjobs haben und/oder darauf angewiesen sind, dass ihre Aktivitäten möglichst im Verborgenen bleiben (z.B. Personen in einer festen, monogamen Beziehung, oder von besonderen gesellschaftlichen Status). Glory Holes sind meistens in den einschlägigen Clubs, bei entsprechenden Partys bzw. Blowjob-Wettbewerben, oder auch in Pornokinos zu finden.
Der Begriff "Shared Blowjob" (manchmal auch "Double Blowjob") bezeichnet einen Blowjob, welcher von mehr als einer blowjobgebenden Person ausgeführt wird. Hierbei beschäftigen sich die Personen meistens wechselseitig mit dem Penis und dem Hodensack und es herrscht relative "Arbeitsteilung", wobei es zum Zeitpunkt des Orgasmus auch dazu kommen kann, dass sich eine der beiden blowjobgebenden Personen gewollt, oder ungewollt in den Vordergrund drängt. Diese Blowjobvariation wird häufig im Rahmen der sexuellen Erziehung einer (blowjobgebenden) Person und im Zuge von Ausbildungs- und Trainingsmaßnahmen angewandt, da hierbei die Möglichkeit besteht andere Techniken zu erlernen und sich mit anderen zu vergleichen. Außerdem werden so Hemmungen abgebaut und es ist der "Versuch am lebenden Objekt" möglich.
So helfen Shared Blowjobs unerfahrenen blowjobgebenden Personen gegebenenfalls vorhandene Ängste zu überwinden (eventuelle technische Fehler/methodische Unklarheiten können durch die andere Person kompensiert werden) und einen gewünschten Ruf zu festigen. Eher selten kommen auch "Tripple Blowjobs" vor, bei denen drei blowjobgebende Personen einen Penis bearbeiten.
Bei der "69er-Stellung" handelt es sich um eine Sexposition, bei der sich der Kopf beider Personen, jeweils im Schritt der der anderen Person befindet und so beide gleichzeitig aneinander Oralsex praktizieren können. Mit der richtigen Technik ist es möglich, dass so beide gleichzeitig einen Orgasmus durch bloßen Oralsex erleben.
Analog zu einem "Gangbang", geht es bei einem "Blowbang" darum einer größeren Gruppe von Männern (man geht hierbei von 3+x aus) unmittelbar hintereinander, oder auch parallel einen Blowjob zu geben. Die Befriedigung der Teilnehmer erfolgt ausschließlich über Blowjobs bzw. dessen bereits oben beschriebenen Formen, wobei im Verlauf eines Blowbangs meistens noch zahlreiche "Cumplay"-Varianten angewendet werden.
Auch wenn dies eine eigene Kategorie der Sexualpraktik darstellt, sind Blowjobs und "Cumplay" ("Spermaspiele") eng miteinander verbunden. Aktivitäten wie "Bukkake" (das massenweise Ejakulieren auf eine Person), "Gokkun" (Sammeln von Sperma in einem Gefäß, welches anschließend getrunken wird), "Sloppy-Blowjob" (Blowjob unter dem Einsatz von extrem viel Speichel bzw. der nach der Ejakulation fortgesetzt wird und/oder bei dem das Sperma-Speichel-Gemisch im Mundbereich verteilt wird) und "Cumswapping" bzw. "Snowballing" (Mund-zu-Mund-Austausch von Sperma bzw. Herumspielen mit dem Sperma im und um den Mund herum) sind nur wenige Beispiele.
Als Gründe, warum Blowjobs bei Männern so beliebt sind, werden angeführt:
1) Akzeptierte Sexualpraktik
Im Gegensatz zu anderen Sexualpraktiken, ist der Blowjob etwas, dass mittlerweile fast schon zum Standardrepertoire gezählt werden kann und in fast jeder Sexualpartnerschaft stattfindet. Deswegen fällt es nicht nur leicht sich darüber auszutauschen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit auf jemanden zu treffen der Blowjobs gibt, ist sehr hoch.
2) Blowjob-Bereitschaft
Findet man sich gegenseitig sexuell attraktiv, möchte aber aus gewissen Gründen den Geschlechtsverkehr (aktuell) nicht vollziehen, ist die Bereitschaft über einen Blowjob trotzdem miteinander sexuell aktiv zu werden grundsätzlich ziemlich hoch. Auch führt unter den eben genannten Umständen ein gekonntes "auf die Knie drücken" häufiger zum Erfolg als der ständige Versuch doch noch den klassischen Geschlechtsverkehr ausüben zu können.
3) Schneller, "gefahrloser" Orgasmus möglich
Mit der richtigen Blastechnik, ist eine blowjobgebende Person durchaus sehr schnell dazu in der Lage einen Mann allein mittels Blowjob zum Orgasmus zu bringen. Hinzu kommt der Aspekt, dass es biologisch ausgeschlossen werden kann, dass durch einen Blowjob eine Schwängerung erfolgt (gesetzt dem Fall das Sperma gelangt nicht durch andere Spielvarianten in den Intimbereich).
4) Spontan durchführbar
Ein Blowjob kann ohne viel Aufwand (z.B. ohne sich zu entkleiden, oder hinlegen zu müssen), an nahezu jedem Ort (z.B. im Auto, oder auf der öffentlichen Toilette) spontan, auch von weniger gelenkigen Personen (d.h. ohne besonderes "gymnastisches Talent") durchgeführt werden und für Druckentlastung sorgen.
5) Kaum vorhandener "Erfolgsdruck"
Allgemein stehen viele Männer beim Sexualakt unter dem Druck, den Sexualpartner/die Sexualpartnerin zu befriedigen, bevor sie selbst einen Orgasmus hatten und das Glied zumindest zeitweise erschlafft. Bei einem Blowjob entfällt ein Großteil dieses "Erfolgsdrucks" und der Mann kann sich zurücklehnen und entspannen, da es bei dieser Praktik nicht um die physische Stimulation der blowjobgebenden Person geht.
6) Hygienefaktoren
Nimmt die blowjobgebende Person das Sperma des Mannes auf, ist der Blowjob die wohl sauberste Sexualpraktik, da so kein Rückstand bleibt, welcher Hinweise auf das Treiben zulässt, da alles "Saubergelutscht" bzw. "Weggeschluckt" ist.
7) Unterwerfung der blowjobgebenden Person
Manche Männer geben an, dass sie nicht nur die physische Stimulation beim Blowjob an sich, sondern auch der Aspekt, dass die blowjobgebende Person dabei vor dem Mann kniet und/oder von diesem mit Sperma z.B. im Gesicht "markiert" wird, sexuell erregt, was bei dominant veranlagten Personen einen zusätzlichen Reiz ausmacht.
Bei Frauen werden ähnliche Gründe genannt, wobei hier noch der Punkt hinzukommt, dass diese angeben, dass für sie der Blowjob auch einfach ein "Mittel zum Zweck" sein kann. Eine Frau kann sich auf diese Art und Weise sexuell zur Verfügung stellen, ohne Geschlechtsverkehr ausüben zu müssen, was ihr bei entsprechender Bereitschaft nicht nur einen gewissen Beliebtheitsgrad beschert, sondern in allerlei Lebensbereichen auch durchaus Vorteile bringen kann (z.B. Freier Eintritt/Freigetränke in Clubs, Besetzungscouch, für sie vorteilhafte Aufgabenverteilung im gemeinsamen Haushalt etc.).
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist der Umgang mit dem Ejakulat ein besonders wichtiges Thema:
Befragungen durch diverse Erotikplattformen haben ergeben, dass etwa 65% der Frauen grundsätzlich dazu bereit sind Sperma im Mund aufzunehmen. Davon geben 80% an dies auch zu schlucken. Cumshots sind bei Frauen dagegen weniger beliebt als allgemein angenommen wird. Lediglich 27% gaben an, dass sie diese Praxis ausüben. Erwartungsgemäß besonders hoch war die Zustimmung bei der Ejakulation auf Brüste/Bauch. Hier haben insgesamt 98% der Frau nichts dagegen, wenn der Mann sich dort entlädt. Lediglich 1 % der Befragten wollten während des/nach einem Blowjob keinen Spermakontakt und verlangen entweder ein Kondom, oder das der Mann den Druck andernorts (z.B. in ein Taschentuch) ablässt.
Immer wieder wird betont, dass beim Blowjob, oder besser gesagt bei dessen Ergebnis, der Spermageschmack eine besondere Rolle spielt. Auch wenn sich der wissenschaftliche Nachweis aufgrund der ernährungsphysiologischen Zusammenhänge als schwierig erweist, liegt die Vermutung nahe, dass sich Veränderungen in der Nahrung auch auf das Sperma als Körperabsonderung auswirken. Aus der Empirie ergibt sich bisher, dass sich Lebensmittel wie z.B. Milch (mit hohen Fettanteil), Ananas, Banane, oder Pfirsich (auch als Eistee) positiv auf den Geschmack auswirken und der Konsum von Knoblauch, Zwiebeln, Chili, Nüssen, viel Industriezucker (Süßigkeiten), oder Bier den Geschmack eher in die negative Richtung lenkt. Es ist jedoch zu beachten, dass die eben genannten Lebensmittel über mehrere Tage hinweg konsumiert werden müssten um einen merklichen Effekt zu erreichen und das eventuelle Kreuzreaktionen mit anderen Stoffen, wodurch der Effekt ausbleibt bzw. in die Gegenrichtung verläuft, nicht ausgeschlossen werden kann. Auch inwiefern die Psychologie bei diesen Erkenntnissen eine Rolle spielt lässt sich nicht vollends beurteilen, da es durchaus im Bereich des Möglichen ist, dass der subjektiv empfundene Spermageschmack mit der Attraktivität einer Person korreliert und Männer welche sich vergleichsweise gesund (alkohol-, zuckerarm und "geruchsneutral") ernähren, anders auf die blowjobgebende Person wirken als diejenigen, welche z.B. regelmäßig Knoblauch, Zwiebeln, Süßigkeiten und Bier zu sich nehmen und aus diesem Grund gegebenenfalls entsprechende körperliche Merkmale aufweisen (z.B. Körpergerüche, Bierbauch, Hautunreinheiten etc.).
Auch wenn der Blowjob sehr viele schöne Seiten hat, birgt dieser dennoch einige Risiken. Entgegen landläufiger Meinung können durch Blowjobs zahlreiche Krankheiten übertragen werden. Darunter z.B. Herpes, Syphilis und unter gewissen Umständen auch HIV. Deswegen ist die oben bereits angesprochene "Hygiene des Blowjobs" eine Art "angenommene Scheinhygiene", welche lediglich optischer Natur ist. Hinzu können auf Seiten der blowjobgebenden Person physische Beeinträchtigungen wie z.B. Schwindelgefühle, Übelkeit, Nackenstarre, Kiefersperre und/oder Verletzungen des Zahnfleisches inklusive Blutungen auftreten. Bei der blowjobempfangenden Person besteht das Risiko auf Verletzung durch einen unbedachten bzw. versehentlichen Einsatz der Zähne am gesamten Penis, bis hin zu Rissen in dessen Schwellkörpern.
Im Jahr 1998 rückte der Blowjob während der Lewinsky-Affäre in das Licht der Öffentlichkeit, erlangte eine besondere Bedeutung und wurde endgültig salonfähig gemacht. Monica Lewinsky war 1995 Praktikantin im Weißen Haus. Während des Praktikums entwickelte sich eine Affäre zwischen ihr und dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Im Zuge der öffentlichen Aufarbeitung kam heraus, dass sie ihn oral befriedigt hatte, was Bill Clinton jedoch lange Zeit bestritt und sogar während einer Pressekonferenz sagte: " I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky." ("Ich hatte kein sexuelles Verhältnis mit dieser Frau, Frau
Lewinsky.").
Später relativierte der verheiratete Clinton seine Aussage damit, dass er Oralsex nicht als richtigen Sex ansehe und deswegen nicht gelogen habe.
Im Jahr 2005 wurde an 1.200 Universitäten in den USA eine Umfrage durchgeführt welche die sexuelle Entwicklung und Präferenzen der jungen Erwachsenen untersuchen sollte. Dabei kam heraus, dass ein Großteil der Befragten (ca. 73%) angaben Oralsex nicht wirklich als Sex zu betrachten und deswegen auch einen entsprechend lockeren Umgang damit pflegen.
Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen der Lewinsky-Affäre und diesem Umfrageergebnis hergestellt werden konnte, ist die deutliche Veränderung dieses Parameters im Vergleich zu vorangegangenen, ähnlichen Umfragen nicht von der Hand zu weisen, wobei andere Einflussfaktoren wie z.B. das immer präsenter werdende Internet (inkl. dessen Erotikinhalten) vom Einfluss der Lewinsky-Affäre schwer abzugrenzen sind. Andere Umfragen bestätigen jedoch den Einfluss des "Monica-Gate" auf die öffentliche Meinung bzgl. der Akzeptanz sexueller Aktivitäten wie z.B. Blow- und Handjobs.
Erneute Aufmerksamkeit erlangte der Blowjob im Zuge der 2017 aufkommenden "Me Too"-Debatte (#MeToo), bei der mehrere prominente Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Unterhaltungsindustrie (darunter z.B. Kate Beckinsale, Cara Delevingne, Salma Hayek, Angelina Jolie, Gwyneth Paltrow und Uma Thurman) angaben vom Film- und Fernsehproduzenten Harvey Weinstein sexuell belästigt und zum Oralsex aufgefordert bzw. genötigt worden zu sein. Die "Me Too"-Bewegung sorgte daraufhin in weiten Teilen der Gesellschaft für Verunsicherung und brachte selbst die im beiderseitigen Einvernehmen erfolgten Blowjobs zum Zwecke der Aufstiegsmöglichkeit und/oder Festigung der bestehenden Verhältnisse, in Verruf.
Damit verbundene Artikel:
Cleanup -----> https://deu.xhamster.com/posts/881341
Druck / Samenstau / Jucken / Notgeil -----> https://deu.xhamster.com/posts/887491
Erziehung / Ausbildung / Training -----> https://deu.xhamster.com/posts/911079
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Taschengeld -----> https://deu.xhamster.com/posts/808609
Veröffentlicht am / Artikel-Version / Editierdatum
23.10.2019 / 8.0 / 07.05.2022
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Lexikon - Einleitung & Inhaltsverzeichnis
https://deu.xhamster.com/posts/794957
Oralsex, Lutschen, Kauen, Absaugen, Blowjobtechnik, Blastechnik, Deep Throat, Deepthroating, Mundfick, Gesichtsfick, Glory Hole, Shared Blowjob, Doubble Blowjob, 69er-Stellung, Blowbang, Cumplay, Spermaspiele, Sauberlutschen, Wegschlucken, Schwanzlutschen, Leersaugen, Cumshot
Ein "Blowjob" (in Deutsch: "Blasarbeit", oder einfach nur kurz: "Blasen") ist eine Praxis aus dem Gebiet des Oralsex, bei der eine Person sich das Glied des Mannes oral einführt und dieses dort mit den Lippen, der Zunge, erzeugtem Über-, oder Unterdruck, anspannen der Wangenmuskeln und/oder hin- und herbewegen im Speichel stimuliert. Der Blowjob kann sowohl als Mittel während des sexuellen Vorspiels bzw. unterstützend beim Sexualakt an sich eingesetzt werden, als auch als Hauptpraktik.
Auch wenn die sexuelle Stimulation des Penis im Mund/mit der Zunge erfolgt, muss es der Orgasmus nicht notwendigerweise. Die Ejakulation kann auch außerhalb des Mundraums, z.B. im Gesicht ("Cumshot"), auf den Brüsten, Händen, oder in ein bereitgelegtes Taschentuch stattfinden. Natürlich kann auch beim Oralsex ein Kondom verwendet werden (hierfür werden extra Kondome mit verschiedenen Geschmacksrichtungen/Aromen angeboten), dies gilt jedoch bei den Meisten als verpönt und wird beiderseitig eher selten akzeptiert. Ausnahme ist hier lediglich das professionelle Gewerbe. Bei einem Abspritzen im Mundraum wird des Weiteren noch unterschieden zwischen "Spermaaufnahme" ("Spermaschlucken") und "Spermanichtaufnahme" ("Sperma nicht schlucken"), was häufig von der blowjobgebenden Person abhängig ist. Ein Blowjob wird nicht unbedingt durch die Ejakulation beendet. Danach kann noch ein Nachspiel in Form von "Sauberlutschen" erfolgen, oder der Penis verbleibt zu Beginn der Refraktärphase im Mund.
Der Blowjob ist neben dem "Petting" und dem "Handjob" meistens eine der ersten Sexualpraktiken, mit denen junge Menschen in Berührung kommen, da dieser generell sehr beliebt ist und mit vergleichsweise wenig Aufwand ausgeübt werden kann.
In der Erotikbranche ist der Blowjob mit all seinen Facsetten die wohl am häufigsten dargestellte Sexualpraktik. Kein Film, bei dem männliche Darsteller involviert sind, kommt ohne diesen aus. Allein dies verdeutlicht die Beliebheit dieser Aktivität. Die in der Industrie eingesetzten Fluffer sind jedoch mitlerweile aus finanziellen Gründen zur Seltenheit geworden und kommen nur noch gelegentlich zum Einsatz.
Auch wenn es beim Blowjob hauptsächlich darum geht den Orgasmus oral herbeizuführen, ist es gängig, dass die Hände als Unterstützung dienen und mit diesen der Hodensack, der Damm (der Bereich zwischen Hodensack und Anus) bzw. die Prostata, oder der Penis an sich massiert wird. 100% reine Blowjobs sind eher eine seltene Ausnahme. Des Weiteren ist es nicht unüblich, dass der Mann die blowjobgebende Person berührt (je nach Position z.B. an der Brust, oder der Pussy) und sowohl diese physisch, als auch sich selbst mental, zusätzlich stimuliert.
International haben sich zwei Zeichen für die Aufforderung zum Blowjob durchgesetzt:
Das erste ist die Zungenspitze, welche mit mehreren, aufeinanderfolgenden, pulsierenden Bewegungen an die Innenseite der eigenen Wange gedrückt wird, so das an der Außenseite eine deutliche Wölbung zu sehen ist. Dieses Zeichen steht symbolisch für den Penis, welcher im Mund stimuliert werden soll.
Das zweite Zeichen ist eine Hand, mit halb geöffneter Faust, welche mit dem Daumen zum Mund gerichtet, direkt davor rhythmisch mehrere Male vor und zurück bewegt wird. Der Mund ist dabei leicht geöffnet und meistens wird die Zunge dabei etwas herausgestreckt und etwas zusammengerollt. Damit soll die typische Bewegung angedeutet werden, welche eine blowjobgebende Person üblicherweise macht, während sie den Penis oral einführt bzw. stimuliert und mit der Zunge den Penis an der Unterseite umschließt. Eine Kombination dieser beiden Zeichen ist natürlich möglich.
Mit das Wichtigste bei einem Blowjob ist die "Blowjobtechnik" ("Blastechnik"). Der Grad bzw. die Potentialsteigerung der Erregung ist zwar auch individuell von dem Blowjobempfänger abhängig, allerdings nur zu einem geringen Teil. Mit der richtigen methodischen Flexibilität und ein hohes Maß an Empathie, kann die blowjobgebende Person sowohl körperliche Unterschiede, als auch unterschiedliche Vorlieben kompensieren. Übung und ein Interesse an einem ehrlichen Feedback ist hierbei das Ausschlaggebende.
Wie bereits oben angedeutet, hat die blowjobgebende Person verschiedene Möglichkeiten den Penis oral zu stimulieren. Dies kann sowohl auf sanfte, gefühlvolle, sinnliche Art und Weise geschehen, als auch sehr schroff und wild. Grundsätzlich stehen dabei die Mittel:
- Saugen (ein gezielter Aufbau von Unterdruck)
- Lutschen / Kauen (den Penis im/mit dem Mund massieren)
- Lecken (mit der Zunge den Penis entlang lecken, ohne diesen in den Mund zu nehmen)
- Blasen (ein gezielter Aufbau von Überdruck, während der Penis im Mund verbleibt)
- Penetration (penetrierende Bewegungen des Penis im Mund)
- Knabbern (sehr vorsichtiger Einsatz der Zähne)
- Kreisen (kreisende Bewegungen mit dem Penis im Mund ggf. an den Innenseiten der Wangen, oder mit der Zunge um den Penis herum)
zur Verfügung.
Als Blowjob-Arten können ausgemacht werden:
1) Handjob-Blowjobkombination
Dies ist die häufigste Variante des Blowjobs. Dabei wird der Penis mit einer Hand massiert ("Handjob"), während er zeitgleich oral stimuliert wird. Die andere Hand kann dabei z.B. den Hodensack, oder den Damm massieren, oder auch zur Masturbation eingesetzt werden.
2) Freihändig
Hierbei handelt es sich um einen 100% reinen Blowjob. Der Penis wird ausschließlich mit dem Mund oral stimuliert. Die Hände befinden sich dabei entweder auf den Rücken (bei BDSM-Praktiken ggf. auch zusammengebunden), werden auf den Oberschenkeln bzw. der eigenen Hüfte abgelegt, oder umgreifend stabilisierend wirkend die Hüfte des Blowjobempfängers.
3) Partiespezifisch
Diese Art des Blowjobs beschränkt sich auf einen bestimmten Bereich des Penis. Dabei wird z.B. nur die Eichel in den Mund genommen, oder der Penis von außen abgeleckt/geküsst. Diese Variante findet häufig bei unerfahrenen/unsicheren blowjobgebenden Personen Anwendung, bei sehr großen Penissen und einem kleinen Mundraum, oder auch bei "Tease and Denial"- bzw. "Edgeing"-Formen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass z.B. die alleinige Stimulation des Bereichs um den Penis herum (z.B. "Teabagging"/"Teebeuteln"), das bloße kurzweilige Küssen des Glieds, oder reine "Cleanups", nicht als Blowjob angesehen werden.
4) Deep Throat
Bei dieser Blowjob-Technik geht es hauptsächlich darum den Penis bis zum Anschlag (d.h. bis der Hodensack die Lippen berührt) in den Mund einzuführen und dort möglichst lange zu belassen. Hierbei spielen die Größe des Penis, der Trainingsstand der blowjobgebenden Person und deren Würgereflex eine besondere Rolle. Häufig legt der Mann seine Hand auf den Hinterkopf der blowjobgebenden Person und schiebt den Penis mit Nachdruck in den Mund, oder die blowjobgebende Person liegt mit dem Kopf nach unten an einer Bettkante und kann so den Widerstand des Bettes als Hilfestellung nutzen. "Deepthroating" ("Tiefkehlig") gehört zu den fortgeschrittenen Blowjobtechniken und erfordert ein erhebliches Maß an Training. Besonders in den Anfängen kommt es nicht selten dazu, dass der Würgereflex ("Gagreflex") nicht überwunden werden kann und entweder der Trainingsfortschritt in immer kleiner werdenden Einheiten stattfindet, oder sich die blowjobgebende Person gar übergibt. Letzteres stellt wiederum ein eigenes Genre dar, nämlich das Genre des "Vomit"- bzw. "Puke"-Sex, in dem dies geziehlt herbeigeführt wird.
5) Mundfick / Gesichtsfick
Bei dieser Form dient die Mundhöhle der blowjobgebenden Person quasi als vaginaler/analer Ersatz und wird auf die gleiche Art und Weise vom Mann aktiv penetriert. Je nach Intensität dieser Penetration können ein Mundfick und ein Deep Throat in Kombination auftreten, müssen es jedoch nicht notwendigerweise.
Mischformen und Übergänge zwischen den einzelnen Blowjob-Arten sind natürlich möglich.
Besondere erweiterte Varianten des Blowjobs bzw. Sexualpraktiken welche besonders mit diesen in Verbindung stehen sind "Glory Hole", "Shared Blowjob", "Blow Bang", "69er-Stellung" und zahlreiche "Cumplay"-Ausprägungen.
Beim "Glory Hole" befindet sich eine Barriere (meist eine Wand, oder Tür) zwischen dem Mann und der blowjobgebenden Person. In der Barriere befindet sich ein Loch mit etwa 15cm Durchmesser. Durch das Loch wird von der einen Seite der Penis und der Hodensack geschoben und auf der anderen Seite befindet sich die blowjobgebende Person, welche ihre "Arbeit" verrichtet. Glory Holes sind praktisch, da diese den Fokus nur auf den Penis und die Blowjobfähigkeiten der blowjobgebenden Person richten (Äußerlichkeiten spielen keine Rolle und es findet in der Regel weder davor, noch danach eine Konversation statt) und die Anonymität auf beiden Seiten gewahrt bleibt. So können selbst Personen, welche aufgrund von Oberflächlichkeiten, oder eines Schamgefühls normalerweise nicht auf diese Art und Weise aufeinandertreffen würden, sich zusammen ausleben. Glory Holes sind besonders bei Personen beliebt, welche einen Fetisch für Blowjobs haben und/oder darauf angewiesen sind, dass ihre Aktivitäten möglichst im Verborgenen bleiben (z.B. Personen in einer festen, monogamen Beziehung, oder von besonderen gesellschaftlichen Status). Glory Holes sind meistens in den einschlägigen Clubs, bei entsprechenden Partys bzw. Blowjob-Wettbewerben, oder auch in Pornokinos zu finden.
Der Begriff "Shared Blowjob" (manchmal auch "Double Blowjob") bezeichnet einen Blowjob, welcher von mehr als einer blowjobgebenden Person ausgeführt wird. Hierbei beschäftigen sich die Personen meistens wechselseitig mit dem Penis und dem Hodensack und es herrscht relative "Arbeitsteilung", wobei es zum Zeitpunkt des Orgasmus auch dazu kommen kann, dass sich eine der beiden blowjobgebenden Personen gewollt, oder ungewollt in den Vordergrund drängt. Diese Blowjobvariation wird häufig im Rahmen der sexuellen Erziehung einer (blowjobgebenden) Person und im Zuge von Ausbildungs- und Trainingsmaßnahmen angewandt, da hierbei die Möglichkeit besteht andere Techniken zu erlernen und sich mit anderen zu vergleichen. Außerdem werden so Hemmungen abgebaut und es ist der "Versuch am lebenden Objekt" möglich.
So helfen Shared Blowjobs unerfahrenen blowjobgebenden Personen gegebenenfalls vorhandene Ängste zu überwinden (eventuelle technische Fehler/methodische Unklarheiten können durch die andere Person kompensiert werden) und einen gewünschten Ruf zu festigen. Eher selten kommen auch "Tripple Blowjobs" vor, bei denen drei blowjobgebende Personen einen Penis bearbeiten.
Bei der "69er-Stellung" handelt es sich um eine Sexposition, bei der sich der Kopf beider Personen, jeweils im Schritt der der anderen Person befindet und so beide gleichzeitig aneinander Oralsex praktizieren können. Mit der richtigen Technik ist es möglich, dass so beide gleichzeitig einen Orgasmus durch bloßen Oralsex erleben.
Analog zu einem "Gangbang", geht es bei einem "Blowbang" darum einer größeren Gruppe von Männern (man geht hierbei von 3+x aus) unmittelbar hintereinander, oder auch parallel einen Blowjob zu geben. Die Befriedigung der Teilnehmer erfolgt ausschließlich über Blowjobs bzw. dessen bereits oben beschriebenen Formen, wobei im Verlauf eines Blowbangs meistens noch zahlreiche "Cumplay"-Varianten angewendet werden.
Auch wenn dies eine eigene Kategorie der Sexualpraktik darstellt, sind Blowjobs und "Cumplay" ("Spermaspiele") eng miteinander verbunden. Aktivitäten wie "Bukkake" (das massenweise Ejakulieren auf eine Person), "Gokkun" (Sammeln von Sperma in einem Gefäß, welches anschließend getrunken wird), "Sloppy-Blowjob" (Blowjob unter dem Einsatz von extrem viel Speichel bzw. der nach der Ejakulation fortgesetzt wird und/oder bei dem das Sperma-Speichel-Gemisch im Mundbereich verteilt wird) und "Cumswapping" bzw. "Snowballing" (Mund-zu-Mund-Austausch von Sperma bzw. Herumspielen mit dem Sperma im und um den Mund herum) sind nur wenige Beispiele.
Als Gründe, warum Blowjobs bei Männern so beliebt sind, werden angeführt:
1) Akzeptierte Sexualpraktik
Im Gegensatz zu anderen Sexualpraktiken, ist der Blowjob etwas, dass mittlerweile fast schon zum Standardrepertoire gezählt werden kann und in fast jeder Sexualpartnerschaft stattfindet. Deswegen fällt es nicht nur leicht sich darüber auszutauschen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit auf jemanden zu treffen der Blowjobs gibt, ist sehr hoch.
2) Blowjob-Bereitschaft
Findet man sich gegenseitig sexuell attraktiv, möchte aber aus gewissen Gründen den Geschlechtsverkehr (aktuell) nicht vollziehen, ist die Bereitschaft über einen Blowjob trotzdem miteinander sexuell aktiv zu werden grundsätzlich ziemlich hoch. Auch führt unter den eben genannten Umständen ein gekonntes "auf die Knie drücken" häufiger zum Erfolg als der ständige Versuch doch noch den klassischen Geschlechtsverkehr ausüben zu können.
3) Schneller, "gefahrloser" Orgasmus möglich
Mit der richtigen Blastechnik, ist eine blowjobgebende Person durchaus sehr schnell dazu in der Lage einen Mann allein mittels Blowjob zum Orgasmus zu bringen. Hinzu kommt der Aspekt, dass es biologisch ausgeschlossen werden kann, dass durch einen Blowjob eine Schwängerung erfolgt (gesetzt dem Fall das Sperma gelangt nicht durch andere Spielvarianten in den Intimbereich).
4) Spontan durchführbar
Ein Blowjob kann ohne viel Aufwand (z.B. ohne sich zu entkleiden, oder hinlegen zu müssen), an nahezu jedem Ort (z.B. im Auto, oder auf der öffentlichen Toilette) spontan, auch von weniger gelenkigen Personen (d.h. ohne besonderes "gymnastisches Talent") durchgeführt werden und für Druckentlastung sorgen.
5) Kaum vorhandener "Erfolgsdruck"
Allgemein stehen viele Männer beim Sexualakt unter dem Druck, den Sexualpartner/die Sexualpartnerin zu befriedigen, bevor sie selbst einen Orgasmus hatten und das Glied zumindest zeitweise erschlafft. Bei einem Blowjob entfällt ein Großteil dieses "Erfolgsdrucks" und der Mann kann sich zurücklehnen und entspannen, da es bei dieser Praktik nicht um die physische Stimulation der blowjobgebenden Person geht.
6) Hygienefaktoren
Nimmt die blowjobgebende Person das Sperma des Mannes auf, ist der Blowjob die wohl sauberste Sexualpraktik, da so kein Rückstand bleibt, welcher Hinweise auf das Treiben zulässt, da alles "Saubergelutscht" bzw. "Weggeschluckt" ist.
7) Unterwerfung der blowjobgebenden Person
Manche Männer geben an, dass sie nicht nur die physische Stimulation beim Blowjob an sich, sondern auch der Aspekt, dass die blowjobgebende Person dabei vor dem Mann kniet und/oder von diesem mit Sperma z.B. im Gesicht "markiert" wird, sexuell erregt, was bei dominant veranlagten Personen einen zusätzlichen Reiz ausmacht.
Bei Frauen werden ähnliche Gründe genannt, wobei hier noch der Punkt hinzukommt, dass diese angeben, dass für sie der Blowjob auch einfach ein "Mittel zum Zweck" sein kann. Eine Frau kann sich auf diese Art und Weise sexuell zur Verfügung stellen, ohne Geschlechtsverkehr ausüben zu müssen, was ihr bei entsprechender Bereitschaft nicht nur einen gewissen Beliebtheitsgrad beschert, sondern in allerlei Lebensbereichen auch durchaus Vorteile bringen kann (z.B. Freier Eintritt/Freigetränke in Clubs, Besetzungscouch, für sie vorteilhafte Aufgabenverteilung im gemeinsamen Haushalt etc.).
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist der Umgang mit dem Ejakulat ein besonders wichtiges Thema:
Befragungen durch diverse Erotikplattformen haben ergeben, dass etwa 65% der Frauen grundsätzlich dazu bereit sind Sperma im Mund aufzunehmen. Davon geben 80% an dies auch zu schlucken. Cumshots sind bei Frauen dagegen weniger beliebt als allgemein angenommen wird. Lediglich 27% gaben an, dass sie diese Praxis ausüben. Erwartungsgemäß besonders hoch war die Zustimmung bei der Ejakulation auf Brüste/Bauch. Hier haben insgesamt 98% der Frau nichts dagegen, wenn der Mann sich dort entlädt. Lediglich 1 % der Befragten wollten während des/nach einem Blowjob keinen Spermakontakt und verlangen entweder ein Kondom, oder das der Mann den Druck andernorts (z.B. in ein Taschentuch) ablässt.
Immer wieder wird betont, dass beim Blowjob, oder besser gesagt bei dessen Ergebnis, der Spermageschmack eine besondere Rolle spielt. Auch wenn sich der wissenschaftliche Nachweis aufgrund der ernährungsphysiologischen Zusammenhänge als schwierig erweist, liegt die Vermutung nahe, dass sich Veränderungen in der Nahrung auch auf das Sperma als Körperabsonderung auswirken. Aus der Empirie ergibt sich bisher, dass sich Lebensmittel wie z.B. Milch (mit hohen Fettanteil), Ananas, Banane, oder Pfirsich (auch als Eistee) positiv auf den Geschmack auswirken und der Konsum von Knoblauch, Zwiebeln, Chili, Nüssen, viel Industriezucker (Süßigkeiten), oder Bier den Geschmack eher in die negative Richtung lenkt. Es ist jedoch zu beachten, dass die eben genannten Lebensmittel über mehrere Tage hinweg konsumiert werden müssten um einen merklichen Effekt zu erreichen und das eventuelle Kreuzreaktionen mit anderen Stoffen, wodurch der Effekt ausbleibt bzw. in die Gegenrichtung verläuft, nicht ausgeschlossen werden kann. Auch inwiefern die Psychologie bei diesen Erkenntnissen eine Rolle spielt lässt sich nicht vollends beurteilen, da es durchaus im Bereich des Möglichen ist, dass der subjektiv empfundene Spermageschmack mit der Attraktivität einer Person korreliert und Männer welche sich vergleichsweise gesund (alkohol-, zuckerarm und "geruchsneutral") ernähren, anders auf die blowjobgebende Person wirken als diejenigen, welche z.B. regelmäßig Knoblauch, Zwiebeln, Süßigkeiten und Bier zu sich nehmen und aus diesem Grund gegebenenfalls entsprechende körperliche Merkmale aufweisen (z.B. Körpergerüche, Bierbauch, Hautunreinheiten etc.).
Auch wenn der Blowjob sehr viele schöne Seiten hat, birgt dieser dennoch einige Risiken. Entgegen landläufiger Meinung können durch Blowjobs zahlreiche Krankheiten übertragen werden. Darunter z.B. Herpes, Syphilis und unter gewissen Umständen auch HIV. Deswegen ist die oben bereits angesprochene "Hygiene des Blowjobs" eine Art "angenommene Scheinhygiene", welche lediglich optischer Natur ist. Hinzu können auf Seiten der blowjobgebenden Person physische Beeinträchtigungen wie z.B. Schwindelgefühle, Übelkeit, Nackenstarre, Kiefersperre und/oder Verletzungen des Zahnfleisches inklusive Blutungen auftreten. Bei der blowjobempfangenden Person besteht das Risiko auf Verletzung durch einen unbedachten bzw. versehentlichen Einsatz der Zähne am gesamten Penis, bis hin zu Rissen in dessen Schwellkörpern.
Im Jahr 1998 rückte der Blowjob während der Lewinsky-Affäre in das Licht der Öffentlichkeit, erlangte eine besondere Bedeutung und wurde endgültig salonfähig gemacht. Monica Lewinsky war 1995 Praktikantin im Weißen Haus. Während des Praktikums entwickelte sich eine Affäre zwischen ihr und dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Im Zuge der öffentlichen Aufarbeitung kam heraus, dass sie ihn oral befriedigt hatte, was Bill Clinton jedoch lange Zeit bestritt und sogar während einer Pressekonferenz sagte: " I did not have sexual relations with that woman, Miss Lewinsky." ("Ich hatte kein sexuelles Verhältnis mit dieser Frau, Frau
Lewinsky.").
Später relativierte der verheiratete Clinton seine Aussage damit, dass er Oralsex nicht als richtigen Sex ansehe und deswegen nicht gelogen habe.
Im Jahr 2005 wurde an 1.200 Universitäten in den USA eine Umfrage durchgeführt welche die sexuelle Entwicklung und Präferenzen der jungen Erwachsenen untersuchen sollte. Dabei kam heraus, dass ein Großteil der Befragten (ca. 73%) angaben Oralsex nicht wirklich als Sex zu betrachten und deswegen auch einen entsprechend lockeren Umgang damit pflegen.
Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen der Lewinsky-Affäre und diesem Umfrageergebnis hergestellt werden konnte, ist die deutliche Veränderung dieses Parameters im Vergleich zu vorangegangenen, ähnlichen Umfragen nicht von der Hand zu weisen, wobei andere Einflussfaktoren wie z.B. das immer präsenter werdende Internet (inkl. dessen Erotikinhalten) vom Einfluss der Lewinsky-Affäre schwer abzugrenzen sind. Andere Umfragen bestätigen jedoch den Einfluss des "Monica-Gate" auf die öffentliche Meinung bzgl. der Akzeptanz sexueller Aktivitäten wie z.B. Blow- und Handjobs.
Erneute Aufmerksamkeit erlangte der Blowjob im Zuge der 2017 aufkommenden "Me Too"-Debatte (#MeToo), bei der mehrere prominente Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Unterhaltungsindustrie (darunter z.B. Kate Beckinsale, Cara Delevingne, Salma Hayek, Angelina Jolie, Gwyneth Paltrow und Uma Thurman) angaben vom Film- und Fernsehproduzenten Harvey Weinstein sexuell belästigt und zum Oralsex aufgefordert bzw. genötigt worden zu sein. Die "Me Too"-Bewegung sorgte daraufhin in weiten Teilen der Gesellschaft für Verunsicherung und brachte selbst die im beiderseitigen Einvernehmen erfolgten Blowjobs zum Zwecke der Aufstiegsmöglichkeit und/oder Festigung der bestehenden Verhältnisse, in Verruf.
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Veröffentlicht am / Artikel-Version / Editierdatum
23.10.2019 / 8.0 / 07.05.2022
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