Winternacht

Winternacht

Das war beredet und besprochen,
Wie lange her, ich ahn' es nicht.
Der Tag ist da, die Pulse pochen,
Die Tropfen fallen träg und dicht.
Im fremden Dorf, im fremden Walde,
Es kennt uns keiner, welche Lust,
Wir drehn uns unter'm Trüben Strahle,
Wie schweißt die Liebe Brust an Brust.

Und eng gedrängt im Regenwalde,
Entzünden wir uns mehr und mehr,
Ich fühl's, ich bin Besitzergreifer,
Ich weiß auch, das ist dein Begehr.
Geheimnisvoller Schatten breitet
Sich über unser Stelldichein,
Kein Späher horcht, die Sträucher schweigen,
Und stumm ist rings die Wälderpracht.

Wie bin ich schnell bei Band und Schnallen,
Sie wehrt sich nicht, verweigert's mir,
Und ist mir um den Hals gefallen,
Verwirrung schloss die Augen ihr.
Noch sträubt sie sich, schon fällt die Hülle,
Sie will nicht und sie muss, sie muss,
Und bringt mir ihre süße Fülle,
Und bringt sie mir in Glut und Kuss.

Der Abschied naht in tiefer Stille,
Sie wirktt erschöpft im weichen Flaum,
Der Mittag gießt in Dämmermilde
Ein Zartlicht ihr um Brust und Arm,
Und auf ihrem himmlische Antlitz
Sah lächelnd ich und liebewarm.

Leb' wohl, mein Schatz, auf Wiedersehn.
Muss nun den Weg allein ich gehn.
Die Sonne steigt, und tausend Funken
Durchglitzern das beeiste Feld.
Von Glück und Liebe bin ich trunken,
O Gott, wie herrlich ist die Welt.

Inspiriert durch Detlef von Liliencron


Đăng bởi Pfirsichpfluecker
6 năm trước đây
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MK2221980
đến MK2221980 : Naja, kennen ist zu viel gesagt...
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MK2221980
3:33 Uhr nachts, bin mal wieder hier um dies wunderbares Gedicht zu lesen und werde jetzt ruhig einschlafen.

Das Original ist auch ganz nett, aber irgendwie gefällt mir diese Variante besser, vielleicht weil ich den Verfasser kenne.
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MK2221980
Dies Gedicht beschreibt wohl ein erotisches Treffen bei klirrender Kälte, wenn ich das mal so profan ausdrücken darf.
Wunderbar und mit Gefühl formuliert.
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