Die Mahlmitze
Prolog
Man weiß ja, dass das Weibervolk
mit seiner Sucht nach Schmuck und Gold
dem Teufel ist wohl Tor und Tür
zur Seele - und nicht nur dafür!
Im Weibe richtet Beelzebub
sich eine schöne warme Stub',
sie ist es, die dem Satanas
auf Erden breitet Spiel und Spaß!
Der Deibel weiß, wie man sie kriegt,
wie man das Weib mit List besiegt,
ein edler Stoff, ein güld'ner Ring,
ein Funkelstein, ein buntes Ding!
Schon geht das Weib ihm auf den Leim,
wird Verführerin Verführte sein,
hat er das Weibe wohl genarrt,
pflanzt Lucifer bald seine Saat!
Erster Akt
Auf dem wald'gen Uferpfad,
mit schwer belad'nem Eselkarren,
sieht man die schöne junge Magd
heute wohl zum Müller fahren.
In Säcken voll und prall und schwer
liegt hinter ihr das Ährengold,
das Korn im Karren, dass ihr Herr
zu Mehl gemahlen haben wollt'.
Die Magd sie singet fröhlich Lieder,
das lange Blond im Winde weht,
prall die Brust und eng das Mieder,
sie sieht kaum, wer im Wege steht!
Zweiter Akt
"Heda, altes Weiblein, was
machst Du da auf meinen Pfaden?
Mein Eselchen läuft nicht zum Spaß
und sieh, mein Wagen! Schwer beladen!"
Das Weiblein lacht. "Du schöne Jugend!
Immer eilig, flink ins Grab.
So weise stets, doch ohne Tugend!
Will sehen, was ich für dich hab!"
Die alte kramt, das Mägdlein meckert:
"Was solltest Du schon feines...?"
"Warte, hier wird nicht gekleckert!
Schau doch, schau doch, liebes Kleines!"
"Was ist denn das, Du liebe Alte?
Es glitzert und es funkelt bunt!
Mach, dass ich es in Händen halte,
ich brauche es zu jeder Stund'!"
Dritter Akt
"Liebes Mädchen, nicht so schnelle!
Ist wert und teuer, wie Du spürst.
Du hast nicht viel, doch Du bist helle!
Weißt, dass Du Gold im Wagen führst."
"Gold? Ach Weiblein, ist bloß Korn,
das ich just zum Müller bringe,
jede Woch auf's neu von vorn!
Trist, auch wenn ich fröhlich singe!"
"Korn wird Mehl und Mehl wird Brot,
Du dummes, liebes, süßes Ding!
Ich habe Hunger, ich hab Not!
Und Du möchtest den güld'nen Ring?!"
Da nickt die Magd, doch wie soll's geh'n,
drei Scheffel Korn sind's Müllers Lohn!
Wenn mehr fehlt, wird's der Herr wohl seh'n
und sicher wär' ihr Straf' und Hohn!
Die Alte lacht: "So schön, so dumm!
Den Müller kannst Du besser löhnen,
den bringt das bisschen Mehl nit um,
wenn tut ein Ding ihn lieb verwöhnen!
Vierter Akt
Der Müller ist ein frommer Mann,
den man sonntags mit Fru und ****
Choräle singen hören kann,
dort, wo Fromme sonntags sind.
In der Kirche, wo sein Platz
gesichert schon seit vielen Jahren,
im feinen schwarzen Sonntagslatz,
wie seine Väter auch schon waren.
Die Magd, er sieht sie immer gern,
zwar scheint sie liederlich ein wenig,
doch ist sie auch ein Augenstern,
wär er nicht fromm, sie wär Arsenik!
Auch heute lächelt sie gewinnend,
vielleicht gewinnender, als neulich.
Er betrachtet durchaus sinnend,
ihr freies Lächeln - hoch erfreulich.
Das Mieder scheint heut mehr gschnüret,
der weiße Busen glänzt verschwitzt,
ein Anblick, der ihn sehr berühret,
sie scheint des Teufels, so gewitzt
begrüßt sie ihn mit flottem Wort
und plinkert mit den blauen Augen.
Die Müllerin ist heute fort,
warum tut sie am Finger saugen?
Fünfter Akt
Der Müller betet um sein Leben,
die Kleine lehnt am Eselskarren,
er schleppt die Säck, die Lenden beben!
Muss die Magd ihn denn so narren?
Die Mahlmitz sei heut nit zu machen,
der Herr, er brauche jedes Gran,
sie versüßt's mit einem Lachen
und bietet vage Handel an.
Was auch nur ihr Handel sei,
der Müller möchte es nicht wissen!
Die Müll'rin fort, er sei doch frei,
er dürfe sie mal gerne küssen
und auch noch ein wenig mehr,
wenn ihm danach die Sinne stünden!
Er schleppt nicht mehr, der Wagen leer.
"O Herr, befreie mich von Sünden!"
Er sinkt betend auf die Knie,
verflucht die Magd, die's Röcklein hoch
auf allen Vieren wie ein Vieh
vor ihm auf den Karren kroch.
"Nein und Nein und immer Nein!"
Der Müller wehrt, er sei zu fromm!
Er wolle nun alleine sein!!!
Doch die Magd sagt leis: "Ach, komm!"
"Du böses Ding!" - Sie spreizt die Schenkel.
"Du Teufelsbrut!" - Sie stöhnt vor Lust.
"Geh fort von mir!" - Sie löst die Senkel.
"Ich will es nicht!" - Sie zeigt die Brust.
Sechster Akt
Der Müller keucht, er sinkt ermattet
von der Magd mit roten Wangen.
"Nun hat der Müller mich begattet!"
Im Haar sind schief die Silberspangen.
Die Mahlmitz sei ihr doch erlassen?
Sie fragt, obgleich sie sicher ist.
Sie küsst ihn dort, er kann nicht fassen,
dass man dorten jemand küsst!
"Die Mahlmitz? Ja...sie sei nun dein!"
Der Müller spricht's und kann's kaum glauben.
"Bei Gott, war war das für ein Schrei'n?
Es wollt mir fast die Sinne rauben!"
"Nun geh! Nun packe deinen Karren!
Ich will dich hier nicht wieder seh'n!"
"Müller, hältst Du mich zum Narren?
Er will dir doch schon wieder steh'n!"
Sie neckt ihn keck mit zarter Hand,
der Müller keucht und drängt sie fort.
"Du bringst mich schier um den Verstand!
Geh fort, die Höll' scheint mir dein Ort!"
Die Magd, sie packt die Brüste ein
und schnürt das Mieder feste zu.
"Nun gut, Du sollst alleine sein!
Ich wünsch dir angenehme Ruh'.
Und auch soll ja die Müllerin
mich nicht plötzlich hier ertappen,
nachdem Du mich ganz um den Sinn...
und aus mir deine Säfte schwappen!"
Sie lacht mit glockenheller Kehle
und denkt nur an das Glitzerding
von der Alten - seine Seele
scheint für allemal dahin!
Epilog
Am Wegrand steht die Alte wieder
und lacht, sie weiß schon, was geschehen.
Sie hat es am gerupften Mieder
und am Glanz im Aug' gesehen.
"Du kleines Biest, Du süßes Ding!
Du Jugend ohne Sinn und Ehre!
Hier dein wohlverdienter Ring!
Er sei dir ewig eine Lehre,
dass man alles haben kann,
wenn man die Schenkel artig spreizet
und nicht widersteht ein Mann,
wenn man ihn ungehörig reizet!"
Doch plötzlich sieht sie anders aus,
die alte Vettel wird zum Biest,
am Schädel wachsen Hörner aus,
wie's bei einem Bullen ist.
Die Magd erschrickt, ein spitzer Schrei
und der Beelzebub, er lacht:
"Du warst die längste Zeit nun frei!
DICH hat der Teufel fromm gemacht!"
Man weiß ja, dass das Weibervolk
mit seiner Sucht nach Schmuck und Gold
dem Teufel ist wohl Tor und Tür
zur Seele - und nicht nur dafür!
Im Weibe richtet Beelzebub
sich eine schöne warme Stub',
sie ist es, die dem Satanas
auf Erden breitet Spiel und Spaß!
Der Deibel weiß, wie man sie kriegt,
wie man das Weib mit List besiegt,
ein edler Stoff, ein güld'ner Ring,
ein Funkelstein, ein buntes Ding!
Schon geht das Weib ihm auf den Leim,
wird Verführerin Verführte sein,
hat er das Weibe wohl genarrt,
pflanzt Lucifer bald seine Saat!
Erster Akt
Auf dem wald'gen Uferpfad,
mit schwer belad'nem Eselkarren,
sieht man die schöne junge Magd
heute wohl zum Müller fahren.
In Säcken voll und prall und schwer
liegt hinter ihr das Ährengold,
das Korn im Karren, dass ihr Herr
zu Mehl gemahlen haben wollt'.
Die Magd sie singet fröhlich Lieder,
das lange Blond im Winde weht,
prall die Brust und eng das Mieder,
sie sieht kaum, wer im Wege steht!
Zweiter Akt
"Heda, altes Weiblein, was
machst Du da auf meinen Pfaden?
Mein Eselchen läuft nicht zum Spaß
und sieh, mein Wagen! Schwer beladen!"
Das Weiblein lacht. "Du schöne Jugend!
Immer eilig, flink ins Grab.
So weise stets, doch ohne Tugend!
Will sehen, was ich für dich hab!"
Die alte kramt, das Mägdlein meckert:
"Was solltest Du schon feines...?"
"Warte, hier wird nicht gekleckert!
Schau doch, schau doch, liebes Kleines!"
"Was ist denn das, Du liebe Alte?
Es glitzert und es funkelt bunt!
Mach, dass ich es in Händen halte,
ich brauche es zu jeder Stund'!"
Dritter Akt
"Liebes Mädchen, nicht so schnelle!
Ist wert und teuer, wie Du spürst.
Du hast nicht viel, doch Du bist helle!
Weißt, dass Du Gold im Wagen führst."
"Gold? Ach Weiblein, ist bloß Korn,
das ich just zum Müller bringe,
jede Woch auf's neu von vorn!
Trist, auch wenn ich fröhlich singe!"
"Korn wird Mehl und Mehl wird Brot,
Du dummes, liebes, süßes Ding!
Ich habe Hunger, ich hab Not!
Und Du möchtest den güld'nen Ring?!"
Da nickt die Magd, doch wie soll's geh'n,
drei Scheffel Korn sind's Müllers Lohn!
Wenn mehr fehlt, wird's der Herr wohl seh'n
und sicher wär' ihr Straf' und Hohn!
Die Alte lacht: "So schön, so dumm!
Den Müller kannst Du besser löhnen,
den bringt das bisschen Mehl nit um,
wenn tut ein Ding ihn lieb verwöhnen!
Vierter Akt
Der Müller ist ein frommer Mann,
den man sonntags mit Fru und ****
Choräle singen hören kann,
dort, wo Fromme sonntags sind.
In der Kirche, wo sein Platz
gesichert schon seit vielen Jahren,
im feinen schwarzen Sonntagslatz,
wie seine Väter auch schon waren.
Die Magd, er sieht sie immer gern,
zwar scheint sie liederlich ein wenig,
doch ist sie auch ein Augenstern,
wär er nicht fromm, sie wär Arsenik!
Auch heute lächelt sie gewinnend,
vielleicht gewinnender, als neulich.
Er betrachtet durchaus sinnend,
ihr freies Lächeln - hoch erfreulich.
Das Mieder scheint heut mehr gschnüret,
der weiße Busen glänzt verschwitzt,
ein Anblick, der ihn sehr berühret,
sie scheint des Teufels, so gewitzt
begrüßt sie ihn mit flottem Wort
und plinkert mit den blauen Augen.
Die Müllerin ist heute fort,
warum tut sie am Finger saugen?
Fünfter Akt
Der Müller betet um sein Leben,
die Kleine lehnt am Eselskarren,
er schleppt die Säck, die Lenden beben!
Muss die Magd ihn denn so narren?
Die Mahlmitz sei heut nit zu machen,
der Herr, er brauche jedes Gran,
sie versüßt's mit einem Lachen
und bietet vage Handel an.
Was auch nur ihr Handel sei,
der Müller möchte es nicht wissen!
Die Müll'rin fort, er sei doch frei,
er dürfe sie mal gerne küssen
und auch noch ein wenig mehr,
wenn ihm danach die Sinne stünden!
Er schleppt nicht mehr, der Wagen leer.
"O Herr, befreie mich von Sünden!"
Er sinkt betend auf die Knie,
verflucht die Magd, die's Röcklein hoch
auf allen Vieren wie ein Vieh
vor ihm auf den Karren kroch.
"Nein und Nein und immer Nein!"
Der Müller wehrt, er sei zu fromm!
Er wolle nun alleine sein!!!
Doch die Magd sagt leis: "Ach, komm!"
"Du böses Ding!" - Sie spreizt die Schenkel.
"Du Teufelsbrut!" - Sie stöhnt vor Lust.
"Geh fort von mir!" - Sie löst die Senkel.
"Ich will es nicht!" - Sie zeigt die Brust.
Sechster Akt
Der Müller keucht, er sinkt ermattet
von der Magd mit roten Wangen.
"Nun hat der Müller mich begattet!"
Im Haar sind schief die Silberspangen.
Die Mahlmitz sei ihr doch erlassen?
Sie fragt, obgleich sie sicher ist.
Sie küsst ihn dort, er kann nicht fassen,
dass man dorten jemand küsst!
"Die Mahlmitz? Ja...sie sei nun dein!"
Der Müller spricht's und kann's kaum glauben.
"Bei Gott, war war das für ein Schrei'n?
Es wollt mir fast die Sinne rauben!"
"Nun geh! Nun packe deinen Karren!
Ich will dich hier nicht wieder seh'n!"
"Müller, hältst Du mich zum Narren?
Er will dir doch schon wieder steh'n!"
Sie neckt ihn keck mit zarter Hand,
der Müller keucht und drängt sie fort.
"Du bringst mich schier um den Verstand!
Geh fort, die Höll' scheint mir dein Ort!"
Die Magd, sie packt die Brüste ein
und schnürt das Mieder feste zu.
"Nun gut, Du sollst alleine sein!
Ich wünsch dir angenehme Ruh'.
Und auch soll ja die Müllerin
mich nicht plötzlich hier ertappen,
nachdem Du mich ganz um den Sinn...
und aus mir deine Säfte schwappen!"
Sie lacht mit glockenheller Kehle
und denkt nur an das Glitzerding
von der Alten - seine Seele
scheint für allemal dahin!
Epilog
Am Wegrand steht die Alte wieder
und lacht, sie weiß schon, was geschehen.
Sie hat es am gerupften Mieder
und am Glanz im Aug' gesehen.
"Du kleines Biest, Du süßes Ding!
Du Jugend ohne Sinn und Ehre!
Hier dein wohlverdienter Ring!
Er sei dir ewig eine Lehre,
dass man alles haben kann,
wenn man die Schenkel artig spreizet
und nicht widersteht ein Mann,
wenn man ihn ungehörig reizet!"
Doch plötzlich sieht sie anders aus,
die alte Vettel wird zum Biest,
am Schädel wachsen Hörner aus,
wie's bei einem Bullen ist.
Die Magd erschrickt, ein spitzer Schrei
und der Beelzebub, er lacht:
"Du warst die längste Zeit nun frei!
DICH hat der Teufel fromm gemacht!"
9 maanden geleden