Salon Bizarre

Salon Bizarre
Leise schimpfend saß ich im Auto und schaute durch die verregnete Windschutzscheibe meines Autos. Es regnete in Strömen ! Warum hatte der Wetterbericht das nicht angekündigt ? Dann hätte ich sicherlich mein Regencape dabeigehabt und wäre gut geschützt durch die herabstürzenden Wasserfluten gelaufen.
Aber so hatte ich nicht einmal einen Schirm dabei und, nur in Bluse und Lederrock, würde ich binnen kurzer Zeit naß bis auf die Haut werden.
Die Minuten vergingen, und ich beobachtete die eilig vorbeihastenden Passanten, die, mehr oder weniger wetterfest gekleidet, dem Regen zu entkommen versuchten.
Ich gab mir einen Ruck. Schließlich konnte ich nicht den ganzen Nachmittag im Auto auf besseres Wetter warten ! Schnell war die Wagentür aufgerissen und der Wagen abgeschlossen. Eilig lief ich durch die nassen Geschäftsstraßen, um meinen Termin im Friseursalon ' Müller ' wahrzunehmen. Geschafft !
Ich öffnete die Ladentür und beeilte mich, ins Trockene zu kommen. Die heiße, trockene Luft im Laden raubte mir für einen Moment den Atem. Erleichtert drehte ich mich um, schloß die Tür und merkte ich : Das war gar nicht mein Stammfriseur ! Wo war ich denn gelandet ?
Guten Tag. Willkommen im 'Salon Bizarre . Kann ich Ihnen helfen ? eine weibliche Bedienung nahm mich freundlich in Empfang. Eine junge Frau, schlank, wohlproportioniert und wirklich außergewöhnlich hübsch.
Ja, ich... Noch immer blickte ich etwas ratlos im Laden umher. Eigentlich wollte ich... ich stockte. Was war los mit mir ? In meinem Kopf drehte sich alles, ich fühlte mich seltsam schwach. Wieso sagte ich nicht einfach, das ich mich geirrt hatte ?
Sie möchten natürlich eine neue Frisur. lachte sie. Was sollte man auch sonst bei einem Friseur wollen ?
Ja, genau... stotterte ich unsicher.
Sehr schön. Sie haben bestimmt genaue Vorstellungen, wie Ihre neue Frisur aussehen soll ?
Nein, eigentlich nicht. Ich... Wieder stockte ich, mich über mich selbst wundernd. Was redete ich denn da ? Seit Jahren hatte ich eine Frisur, die zu mir paßte. Es gab keinen Grund, etwas Neues auszuprobieren !
Kein Problem. Wir werden schon etwas Passendes finden. Nehmen Sie doch bitte an diesem Tisch hier Platz, ich komme sofort wieder. Sie drehte sich auf dem Absatz um und verschwand für kurze Zeit.
Warum ging ich nicht ? Was wollte ich hier ? Es gab doch keinen Grund für mich, noch länger hierzubleiben, oder ? Verzweifelt versuchte ich noch einmal, meine Gedanken zu ordnen.
Schließlich nahm ich erst einmal Platz und schaute mich um. Der Salon war außergewöhnlich modern, fast futuristisch eingerichtet. Alle Wände, sowie Fußboden und Decken waren in strahlendem Weiß gehalten. Auch die Einrichtungsgegenstände waren, bis auf wenige Ausnahmen, aus weißem Kunststoff oder Leder. Trotzdem hatte man den Räumen durch eine geschickte Beleuchtung eine tolle Atmosphäre gegeben.
Die Stimme der jungen Dame riß mich aus meinen Gedanken.
Bitte einmal in die Kamera schauen ! Ja, genau... Danke, schon fertig !
Ein Blitzlicht blendete schmerzhaft meine unvorbereiteten Augen.
Sie setzte die Kamera ab.
Praktisch, diese neuen Digitalkameras, nicht wahr?
Ich nickte überrascht und beobachtete die junge Frau bei ihren weiteren Aktivitäten. Sie schaltete den vor mir stehenden Computer an und führte eine Art Diskette in einen kleinen Schlitz im Gehäuse ein.
Wenige Sekunden später erschien mein Portrait auf dem Bildschirm.
Bei uns können Sie sehen, wie Ihnen die verschiedensten Frisuren stehen. Ist das nicht phantastisch ? Voller Begeisterung begann die junge Frau, die Tastatur des Computers zu bedienen.
Jetzt wurde ich doch neugierig. Interessiert beobachtete ich, wie sich der Bildschirminhalt durch die eingetippten Befehle veränderte. Ein kurzer Tastendruck, schon erschien mein Kopf mit einer neuen Frisur auf dem Monitor.
Wie wäre es beispielsweise mit einer Dauerwelle ?
Ein kurzer Blick genügte mir, dann schüttelte ich den Kopf.
Sie haben recht, so etwas ähnliches haben sie ja schon. Na, dann wollen wir mal weitersehen. Ich heiße übrigens Silvia. Wie heißen Sie ?
Nadine. antwortete ich kurz und starrte weiter in den Monitor. Ich hatte auf einmal das Gefühl, hier etwas ganz besonderes zu finden. Aber was ich suchte, das konnte ich beim besten Willen nicht sagen. So sehr ich mir den Kopf zerbrach, ich wußte es einfach nicht.
Vielleicht ein etwas kürzerer Haarschnitt ? ein neues Bild erschien auf den Bildschirm.
Schon besser, aber irgendwie... ich zögerte.
Gut, packen wir das Problem einmal anders an. Ich zeige Ihnen nacheinander eine ganze Reihe von Haarschnitten, und Sie melden sich, wenn Ihnen etwas gefällt.
Silvia begann, die einzelnen Bilder meines Kopfes mit den unterschiedlichen Frisuren einzublenden. Immer wieder schüttelte ich den Kopf. Wonach suchte ich ? Wie gebannt starrte ich noch immer auf den Bildschirm. Die gezeigten Haarschnitte wurden immer kürzer. Bei einer Stoppelhaarfrisur stoppte Silvia die Bilderfolge.
Weiter ! sagte ich aufgeregt mit leicht belegter Stimme.
Das war schon fast das letzte Bild. Danach kommt nur noch das hier..
Ein Tastendruck und auf dem Monitor erschien mein Kopf mit - einer Glatze !
Das ist es ! So will ich aussehen ! Was redete ich denn da ? Hatte ich wirklich gesagt, das ich eine Glatze haben wollte ?
Na bitte, dann haben wir ja doch etwas gefunden. Ein etwas seltener Wunsch ist es natürlich schon, das muß ich zugeben. So ein kahlgeschorener Kopf ist allerdings etwas sehr Endgültiges. Sind Sie sich darüber im Klaren ?
Ja.
War ich das, die gerade 'Ja' gesagt hatte ? In meinem Kopf ging noch immer alles durcheinander. Was ging hier mit mir vor ?
Gut, dann wollen wir uns mal ans Werk machen.
Silvia schaltete den Computer ab und führte mich durch den Salon. Wie in Trance lief ich hinter ihr her. Wir betraten eine kleine Kabine und Silvia zog hinter uns einen Vorhang zu.
Da wären wir. Bitte Platz zu nehmen ! Sie wies auf ein eleganten Liegesessel, der mitten im Raum stand.
Vorsichtig ließ ich mich auf flache Liege sinken. Ein leichter Schauer überkam mich, als die nackte Haut an Armen und Beinen mit dem kühlen, weißen Stoff der Liege in Berührung kamen.
„Das Gummi ist nur im ersten Moment so kühl. In wenigen Augenblicken wird es angenehm warm sein. hörte ich Silvia hinter mir sagen. „Legen sie sich bitten ganz bequem hin, entspannen sie sich.
Während sie mit mir sprach, klappte sie die bisher seitlich herunterhängenden Teile des vermeintlichen Liegenbezuges über mir zusammen. Bevor ich verstand, was Silvia damit bezwecken wollte, begann sie, von meinen Füßen an einen langen Reißverschluß hochzuziehen. Surrend glitt der Verschluß immer weiter hoch, bis er schließlich unter meinem Kinn stoppte.
Verwirrt sah ich an mir herunter. Mein ganzer Körper steckte in einem engen, festen Gummisack. Nur mein Kopf ragte noch durch die kleine Halsöffnung aus dem weißen Kokon heraus.
„Was soll denn ... ? fragte ich erstaunt.
„Noch einen kleinen Moment, dann bin ich fertig ! antwortete Silvia.
Ich betastete mühsam das Innere des Gummisacks, fand aber keine Möglichkeit, mich daraus zu befreien.
Silvia ordnete sorgfältig den Sitz des festen Gummis um meinen Körper und um meinen Hals. Ein Schlauch wurde an den Gummisack angeschlossen und dann merkte ich, wie er sich langsam ausdehnte. Dem zischenden Geräusch nach zu urteilen, wurde er ganz offensichtlich sie mit Luft gefüllt ! Seltsamerweise legte sich das Gummi dabei immer enger um meiner Körper, bis ich mich schließlich gar nicht mehr rühren konnte.
Nadine, Sie melden sich, wenn es zu eng wird, ja ?
Ja. hörte ich mich sagen.
Dieser aufblasbare, doppelwandige Gummisack ist wirklich praktisch. Unter den früheren Frisierumhängen haben sich doch immer viele Haare angesammelt und hinterher juckte es dann am ganzen Körper. Das hat jetzt ein Ende !
Als sich mein Gummigefängnis so weit ausgedehnt hatte, das auch die Halsöffnung perfekt abgedichtet war, entfernte Silvia den Schlauch wieder und legte ihn beiseite. Ich sah im Spiegel, wie sie hinter mir auftauchte, eine große Schere in der Hand.
Panik stieg in mir auf. Ich wollte mir den Kopf nicht rasieren lassen ! In was für eine unwirkliche Situation war ich nur hineingeraten ? Aus irgendeinem unerfindlichen Grund brachte ich es aber nicht fertig, meine Lippen zu öffnen, um gegen die bevorstehende Rasur meines Kopfes zu protestieren.
Können wir anfangen ? fragte Silvia noch einmal.
Ja, bitte. Das war meine Stimme ! Ich hatte zugestimmt ! Das konnte doch nur ein schlechter Traum sein ! Unter Aufbietung aller Kräfte schüttelte ich stumm den Kopf, um Silvia ein Signal zu geben. Sie mußte doch merken, das ich das Alles eigentlich gar nicht wollte !
Okay, dann müssen Sie den Kopf aber etwas ruhiger halten.
Ich schüttelte weiterhin den Kopf. Es war gar nicht so einfach, da mein Hals sehr eng von dem aufgeblasenen Gummikragen umschlossen war, aber noch wollte ich nicht aufgeben.
Jetzt verstehe ich, sie haben Angst vor der Schere ! Na, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, ich werde bestimmt sehr vorsichtig sein.
Wieder machte sie einen Versuch, die Schere zu einem Schnitt anzusetzen, wurde aber durch mein Kopfschütteln wiederum daran gehindert. Langsam schien Silvia die Geduld zu verlieren.
Sind Sie sicher, das ich Ihnen die Haare schneiden soll ? fragte sie mich mit deutlich ernsterem Gesicht.
Ja, natürlich. hörte ich mich antworten. Es war doch zum Verrücktwerden ! Ich wollte doch etwas ganz anderes sagen !
„Und ich soll sie auch wirklich komplett abschneiden ?
„Ja, ganz abschneiden. hörte ich meine Antwort.
Also gut. Sie wollen also wirklich, haben gleichzeitig einen ungeheuren Respekt vor solch einem entscheidenden Schritt. Da müssen wir also ein wenig Hilfe leisten. Wir haben natürlich auch für solche Fälle vorgesorgt.
Aus einem Schrank entnahm sie ein kleinen Metallbügel an dessen Ende ein kleiner schwarzer Ball befestigt war. Sie stellte sich neben mich und begann, den Bügel seitlich von meinem Kopf an dem Friseurstuhl zu befestigen. Deutlich hörte ich ein lautes Klicken, als der Metallbügel an beiden Seiten einrastete. Bevor ich kapiert hatte, drückte Silvia mir den Kopf energisch in Richtung des Bügels nach vorne. Der kleine Ball berührte mein Gesicht und ich öffnete unwillkürlich die Lippen, um ihn in meinem Mund aufzunehmen. Noch immer drückte Silvia meinen Kopf mit einer Hand nach vorne, um mit der anderen Hand einen Schalter zu betätigen. Entsetzt bemerkte ich, wie sich der kleine Ball rasch vergrößerte, von einem zischenden Geräusch begleitet. Er wurde in meinem Mund aufgeblasen !
Mmmmmhh... Das war alles, was ich an Protestlauten von mir geben konnte. Ich brachte keinen Ton mehr heraus ! Schnell war der Ball durch die einströmende Luft so groß geworden, das er nicht mehr aus meinem Mund entweichen konnte. Das war ein Knebel !
Silvia hatte meinen Kopf losgelassen und drückte noch einmal auf den Schalter. Das zischende Geräusch verstummte. Mühsam holte ich durch meine Nase Luft, da mir dies durch den gestopften Mund nicht mehr möglich war.
Was für eine groteske Situation ! Ich saß, eingeschlossen in einen seltsamen Stuhl, dazu geknebelt, in einem mir fremden Friseursalon, und würde in Kürze wollte man mir den Kopf völlig kahlscheren. Und ich hatte keine Chance mehr, etwas dagegen zu unternehmen !
Wieder sah ich im Spiegel eine Schere hinter mir aufblitzen. Verzweifelt versuchte ich, mich wegzudrehen. Aber ich war durch den Knebel in meinem Mund an den Metallbügel fixiert und konnte mich nicht rühren. Silvia begann jetzt unerbittlich, mir Strähne um Strähne meiner langen blonden Haarpracht abzuschneiden. Tränen rannen mir über das Gesicht, ohne das sie sich davon abhalten ließ, ihr Werk fortzusetzen. Es dauerte nur wenige Minuten, dann hatte sie die Länge meiner Haare auf wenige Zentimeter gekürzt.
So, den ersten Schritt hätten wir geschafft. War doch gar nicht so schlimm, oder ? Silvia legte lächelnd die Schere zur Seite, griff nach einem elektrischen Rasierapparat und schaltete diesen ein. Surrend begann der Motor seine Arbeit und ich fühlte, wie das elektrische Messer über meine Kopfhaut glitt. ' Wie ein Schaf, das seines Felles beraubt wird ' schoß es mir durch den Kopf. Hilflos und stumm beobachtete ich, wie meine schon recht kurzen Haare lautlos zu Boden rieselten. Methodisch ließ Silvia die rotierenden Klingen über meinen Kopf fahren. Sie lächelte bei ihrer Arbeit, hatte offensichtlich großen Spaß.
Auch dieser Arbeitsschritt dauerte nur wenige Minuten. Als Silvia den Rasierapparat beiseite legte, bedeckte nur noch ein hauchdünner Flaum meinen Kopf.
Es sollte mir nicht viel Zeit bleiben, mein verändertes Äußeres lange zu betrachten, denn Silvia begann, meinen Kopf mit Rasierseife einzuschäumen. Sorgfältig trug sie eine dicke Schicht des cremigen Schaums auf meine Kopfhaut auf. Ihre Finger glitten sanft über meinen Kopf, sorgten dafür, das überall genügend Schaum vorhanden war. Mit einem Rasiermesser begann sie dann, die letzten Reste meiner ehemaligen Haarpracht zu entfernen. Deutlich spürte ich, wie das scharfe Messer direkt über meine Kopfhaut glitt. Obwohl es in dem engen Gummisack sehr warm war, spürte ich, wie sich auf meinem Rücken eine Gänsehaut bildete. Je weiter Silvias Arbeit fortschritt, um so mehr wurde von meiner nun völlig kahlen Kopfhaut sichtbar. Schließlich war sie fertig, wischte mit einem feuchten Tuch die letzten Reste der Rasierseife weg und trocknete dann meinen spiegelblanken Kopf mit einen weichen Handtuch ab.
Fertig ! rief sie sichtlich zufrieden. Sie haben eine gute Wahl getroffen, Nadine. Es sieht sehr schön aus.
Ich betrachtete mich im Spiegel, fest damit rechnend, voller Entsetzen über mein neues Aussehen zurückzuschrecken. Zu meiner großen Überraschung gefiel mir aber, was ich jetzt sah. Mein Äußeres war völlig verändert, ja buchstäblich auf den Kopf gestellt ! Von meiner kahlen Kopfhaut ging etwas Erotisches, fast Bizarres aus. Endlich ließ Silvia die Luft aus dem Knebel entweichen und entfernte den Metallbügel. Jetzt konnte ich mein gesamtes Gesicht wieder sehen.
Mit einem kleinen Handfeger wurden dann alle heruntergefallenen Haare von dem Friseurstuhl entfernt und endlich die Luft aus dem aufblasbaren Gummisack gelassen. Als Silvia den Reißverschluß öffnete, hatte ich schließlich die Möglichkeit, meine Glatze mit den Händen zu befühlen. Die erste Berührung schien einem Stromschlag zu gleichen und jetzt begriff ich, wie empfindlich meine Kopfhaut durch die Totalrasur geworden war. Mir schien, als könnte ich jeden Luftzug auf meinem Kopf spüren.
Na, zufrieden ? fragte Silvia mich.
Ja, sehr sogar. antwortete ich, noch immer über meinen glatten Kopf tastend.
Sie sollten bei dem Regenwetter aber nicht ungeschützt nach draußen gehen. Ein kahler Kopf ist am Anfang sehr empfindlich und muß daher geschützt werden. Zuerst einmal werde ich Ihnen noch eine pflegende Creme auftragen und dann bekommen Sie auch noch ein kleines Geschenk von uns.
Sanft fuhren Silvias Hände noch einmal über meinen Kopf, eine wohlriechende Lotion auftragend. Mit einem kleinen Seufzer schloß ich die Augen und genoß Silvias massierende Fingerspitzen. Jede ihrer Bewegungen auf meiner sensiblen Kopfhaut war eine kleine Sensation, neue, bisher unbekannte Empfindungen in mir auslösend. Ich spürte, wie die Durchblutung meiner rasierten Haut durch die Creme angeregt wurde und sich dadurch leicht erhitzte.
Silvia zeigte mir eine kleine Schachtel. Ich öffnete sie neugierig und entnahm ihr eine Kopfhaube aus einem schwarz glänzenden Material.
Diese Haube sollten Sie am Anfang tragen. Sie ist aus Gummi und fühlt sich auf der nackten Haut sehr aufregend an.
Sie fuhr mit beiden Händen in die Halsöffnung, dehnte sie auseinander und streifte mir das schwarze Gummi mit einer geübten Bewegung über. Eng schmiegte sich das kühle Material fest um meinen Kopf, nur einen kleinen Ausschnitt um das Gesicht freilassend. Wiederum staunte ich über mein Spiegelbild. War ich das wirklich ?
„Wenn sie wollen, leihe ich ihnen noch ein Regencape, damit sie trocken nach Hause gelangen...
Nadine, bitte aufwachen !
Jemand berührte meine Schulter und schüttelte mich sanft. Mühsam öffnete ich meine Augen und schaute mich um. Ich brauchte mehrere Sekunden, um zu verstehen, was ich sah. Ich befand mich im 'Salon Müller', meinem Stammfriseur, und war offensichtlich unter der Trockenhaube eingeschlafen ! Die Haube wurde ausgeschaltet, beiseite geschoben und ich sah mein gewohntes Spiegelbild - mit langen blonden Haaren.
' Ein Traum ! ' schoß es mir durch den Kopf. Der futuristische Salon, meine Glatze, die Gummihaube - ich hatte alles nur geträumt !
Meine anfängliche Erleichterung wich jedoch bald einem Gefühl, das ich nicht sofort einordnen konnte. Zu frisch waren noch die Bilder meines Traumes, die darin erweckten Gefühle. Noch konnte ich mich an jede Einzelheit erinnern, fühlte in Gedanken wiederum dieses erregende Prickeln in mir.
So, fertig. Alles zu Deiner Zufriedenheit ? fragte mich Petra, die mich schon seit Jahren bediente. Sie nahm mir den Friseurumhang ab und half mir beim Aufstehen.
Ja, sicher. Sehr schön. antwortete ich kurz. Nachdenklich ging ich zur Kasse, um zu bezahlen. War ich zufrieden mit meiner Frisur ? Wirklich zufrieden ? Ich wußte es nicht.
Petra nahm das Geld in Empfang und begleitete mich zur Tür.
Ist alles in Ordnung ? Du wirkst irgendwie so abwesend..? fragte sie mich.
Es ist... begann ich zu antworten. Dann stockte ich und schüttelte den Kopf. Ach, ich glaube, du würdest es doch nicht verstehen.
Achselzuckend drehte ich mich um und verließ den Salon. Draußen wanderten meine Blick auf die gegenüberliegende Straßenseite. Wieder hatte ich, wie in meinem Traum, das Gefühl, nach etwas suchen zu müssen. Dann blieb mein Blick an einem Schaufenster haften. Ein auffälliger Werbespruch sprang mir förmlich in die Augen. ' Neueröffnung ! Salon Bizarre.'
Das ist es ! Jetzt wußte ich, wonach ich gesucht hatte ! Ich überquerte die Straße, um an diesem Tag ein zweites Mal zum Friseur zu gehen. Natürlich wußte ich diesmal ganz genau, wie meine nächste Frisur auszusehen hatte.
ENDE
Zveřejnil(a) caspar1188
před 1 rok
Komentáře
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Sehr geil
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Devoterboss
Schöne Geschichte
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